Dekanat Gießen

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          Kirchenbücher könnten Auskunft über die Identität der Opfer geben

          Kann die Kirche bei Mordermittlung helfen?

          Bayerische Polizei

          Ein Doppelmord in Bayern aus dem Jahr 1983 könnte endlich aufgeklärt werden. Helfen sollen dabei auch Kirchengemeinden aus Hessen. Denn nach fast 35 Jahren kennt die Bayerische Polizei noch immer nicht die Identität der Opfer. Eine Fahndungsspur führt nun auch nach Hessen. Es geht um zwei Trauringe.

          In der Nacht zum 1. Mai 1983 wurde ein Paar auf ei­nem Au­to­park­platz bei Nürn­berg-Neu­hof in ei­nem Fahr­zeug ge­tö­tet und ver­brannt auf­ge­fun­den. Bis zum heu­ti­gen Tag konn­te die Iden­ti­tät der Op­fer nicht ge­klärt und der oder die Tä­ter er­mit­telt wer­den. Nun, fast 35 Jah­re spä­ter, ver­sucht die Kri­mi­nal­po­li­zei Er­lan­gen, die­sen mys­te­riö­sen und bru­ta­len Dop­pel­mord end­lich auf­zu­klä­ren, wie ein Spre­cher des Po­li­zei­prä­si­di­ums Mit­tel­fran­ken dem "Gießener Anzeiger" be­stä­tig­te. 

          Die Kriminalpolizei wendet sich deshalb mit der ungewöhnlichen Frage an hessische wie an byerische Kirchengemeinden: Wer wurde am 3. April 1981 kirchlich getraut? Mit dieser Information hofft die Kriminalpolizei auf weitere Spuren zu stoßen. Die Toten, eine Frau und ein Mann, trugen Eheringe, in denen das Datum  eingraviert ist.

          Um alle Möglichkeiten zu nutzen, die zu einer Identifikation der Opfer führen könnten, hat die Kriminalpolizei nach Auskunft eines Polizeisprechers in Nürnberg die Standesämter in Hessen und Bayern angeschrieben und bittet jetzt auch alle Kirchengemeinden in diesen Bundesländern in ihre Traubücher zu schauen und Auskunft zu geben. Erkenntnisse würden über die Kirchenverwaltung an die Polizei weitergeleitet werden.

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