Friedensgebete
Ukraine: Kirchen rufen zu Glocken und Gebet auf
Bildquelle: gettyimages, oliver huitsonDas Läuten der Glocken ist der Aufruf, innezuhalten und persönlich für Frieden zu beten24.02.2022 pwb Artikel: Download PDF Drucken Teilen Feedback
© Rolf Oeser / fundus.ekhn.deDer hessen-nassauische Kirchenpräsident Volker Jung hat die evangelischen Gemeinden dazu aufgerufen, angesichts des Angriffs von Russland auf die Ukraine „von heute an und in den nächsten Tagen um zwölf Uhr die Glocken zu läuten und für den Frieden zu beten“. Das Läuten der Glocken sei ein „Aufruf, innezuhalten“ und auch „persönlich zu beten“. Es sei auch gut, wenn zur Mittagszeit oder auch zu anderen Zeiten in Friedensandachten gemeinsam gebetet werde.
Zur Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) gehören rund 1.100 Gemeinden mit 1,4 Millionen Mitgliedern zwischen Biedenkopf und Worms. Zu Geläut und Gebeten rufen auch die benachbarte Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck sowie die angrenzenden katholischen Bistümer auf.
Die Gesamtkirchengemeinde Gießen Mitte und die Johannesgemeinde laden werktags (Mo - Sa) um 12 Uhr zu einem Friedensgebet in die Johanneskirche in der Innenstadt ein.
Kirchenpräsident Jung: Angriff auf die Ukraine ist entsetzlich
Nach Worten Jungs ist der militärische Angriff der russischen Regierung „entsetzlich und versetzt viele Menschen in große Angst.“ Die Folgen seien nicht absehbar. Jung: „Ich unterstütze alle Appelle an die russische Regierung, die militärischen Aggressionen sofort zu beenden und die Truppen abzuziehen. Für alle, die jetzt politisch zu entscheiden haben, bitte ich um Besonnenheit und den Willen, Eskalationen zu vermeiden und Wege des Friedens zu suchen und zu gehen. Krieg bringt schreckliches Leiden und Not über Menschen. Krieg soll nach Gottes Willen nicht sein.“
Solidarität mit betroffenen Menschen
Bereits zu Beginn der Woche hatte Jung um Solidarität mit den Menschen in der Ukraine gebeten. „Die Entwicklungen in der Ukraine sind erschreckend. Meine Gedanken sind bei den Menschen, die jetzt in besonderer Angst sind – in der Ukraine und Osteuropa aber auch hier bei uns“, so Jung. Krieg bringe immer „entsetzliches Leiden“. Den mehr als 1,3 Millionen Binnenflüchtlingen würden im Kriegsfall nach Schätzungen weitere Millionen folgen. „Familien werden auseinander gerissen, Existenzen zerstört.“
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