Dekanat Gießen

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          Neue Dekanatsjugendreferentin

          Trotz Corona Beziehungen aufbauen

          HartmannLaura Schäfer ist seit Anfang Juni 2020 Dekanatsjugendreferentin

          Mitten in einer Zeit, in der Menschen Abstand voneinander halten sollen, Zusammenkünfte auch in den Kirchen und Gemeindehäusern begrenzt sind, soll sie Jugendliche zusammenbringen. Laura Schäfer ist seit 1. Juni neue Jugendreferentin des Evangelischen Dekanats Gießen

          Auf den ersten Blick sind Corona und Beziehungen ein kaum lösbarer Widerspruch. Denn, so die Pädagogin, manche Kontakte seien zwar über Video-Konferenzen und erstes Kennenlernen am Laptop möglich. Aber echte Beziehungen zwischen Menschen aufbauen sei schwierig. „Du kommst am Monitor nicht in einen freien Redefluss. Gute Ideen entstehen eigentlich erst beim ungezwungenen Quatschen.“

          Gerade jetzt verändern und gestalten

          Gut, dass die 28-jährige, gebürtig und verwurzelt in Watzenborn-Steinberg, ein optimistisches Gemüt hat. Denn Positives entdeckt sie auch noch in den Corona-Krisenzeiten. „In dieser Zeit will ich nicht über die Umstände jammern, sondern fragen, was kann ich anders und besser machen, überlegen: Was brauchen jetzt eigentlich die Anderen?“ Die Möglichkeiten in Kirchengemeinden Eingeschliffenes und Gewohntes in Frage zu stellen und Neues zu gestalten, seien gegenwärtig so groß wie nie. Schließlich erlebt Laura Schäfer diese Wochen nicht nur als innovativ, sondern auch als sehr intensiv. „Weil Konferenzen und Veranstaltungen abgesagt werden, entfällt der Termindruck, es entschleunigt sich manches und so ist für Nachdenken und Gespräche mehr Zeit vorhanden.“

          Kommunizieren, vernetzen, qualifizieren

          Das Dekanat erwartet von der Jugendreferentin, dass sie Jugend-Projekte ausarbeitet, Ehrenamtlichen in den Kirchengemeinden begleitet und qualifiziert, Kirchengemeinden berät, Freizeitangebote für Kinder und Jugendliche im Dekanat entwickelt,  Kinder- und Jugendarbeit in den Gemeinden vernetzt, Kontakte zu Schulen knüpft und mit den heutigen Kommunikationsformen der Jugendlichen vertraut ist, also auch fit ist mit Instagram und anderen Social-Media-Kanälen.

          Viel Erfahrung in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen

          Laura Schäfer kennt die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen seit vielen Jahren. Zuletzt hat sie in der Kirchengemeinde Watzenborn-Steinberg und für das Diakonische Werk als Sozialarbeiterin in der Gesamtschule Allendorf gearbeitet. Nach dem Abitur an der Liebigschule studierte sie in Gießen „Außerschulische Bildung“ und „Evangelische Theologie“. Laura Schäfer ist leidenschaftliche Turnerin beim TV07 Watzenborn-Steinberg und trainiert bis heute Kinder im Leistungsturnen. In der Evangelischen Familien-Bildungsstätte hat sie viele Jahre Eltern und Kinder im Turnen angeleitet.

          Begegnungen für Jugendliche schaffen

          Auch als „Event-Managerin“ hat sie sich qualifiziert. Praktisch bedeutet es, dass sie große Veranstaltungen plant, koordiniert und durchführt. Eigentlich hätte sie jetzt durchstarten sollen und zusammen mit dem Stadtjugendpfarrer Alexander Klein das große Konfirmanden-Ereignis im Dekanat, das jährliche Konfi-Camp mit 300 Konfirmanden und 100 ehrenamtlich tätigen Jugendlichen aus allen Dekanatsgemeinden organisieren sollen. Wegen Corona wurde das diesjährige Treffen abgesagt. Laura Schäfers Reaktion: Superschade, aber … „Nun habe ich Zeit, intensiv die Kirchengemeinden, die ich künftig bei der Jugendarbeit unterstützen werde zu besuchen und kennenzulernen.“ Sie rutsche jetzt nicht von der Seite in die laufende Jugendarbeit hinein, sondern kann sich mit den Akteuren zusammensetzen und in Ruhe mit ihnen planen. Laura Schäfer sieht ihre neue Aufgabe darin, „für Jugendliche Begegnungen zu schaffen, in denen sie Wertschätzung erfahren und christlichen Glauben erleben können“.

          In Corona-Zeiten Menschen "mit Worten drücken"

          An der Gesamtschule hat sie auch das Zerstörerische an der Corona-Zeit beobachtet.Sie weiß von Schülern, die von ihren Eltern keine Unterstützung erfahren und in den Wochen seit der Schulschließung sich selbst überlassen waren. Viele von ihnen hingen zuhause herum und ignorierten die Hausaufgaben komplett, weil sie auf selbständiges Lernen nicht vorbereitet worden waren.
          Nun soll sie in und um Gießen unter den Bedingungen des „social distancing“ Kommunikation und Begegnung zwischen Jugendlichen und Erfahrungen möglich machen. Wieder zeigt sie sich im Gespräch als Lebenskünstlerin und vertraut darauf, dass Menschen unter neuen Bedingungen lernen. „Wenn man auf Abstand gehen, aber dennoch eine Beziehung aufbauen muss, denke ich mir was Neues aus.“ Menschen lernen gerade neue Formen von Miteinander, ohne sich berühren zu können. „Vielleicht muss ich Menschen jetzt offener und direkter sagen, dass ich sie drücken möchte. Und das verändert langfristig auch meine Kommunikation!“

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