Pfarrerehepaar Specht verabschiedet sich aus Garbenteich und Hausen
Roger SchmidtChristine und Andreas Specht11.02.2019 mhart Artikel: Download PDF Drucken Teilen Feedback
Propst Matthias Schmidt überreichte im Abschiedsgottesdienst am 10. Februar die Entpflichtungsurkunden an die beiden Kirchenleute, die allerdings weiter Aufgaben innerhalb des Dekanats wahrnehmen. Sie als Pfarrerin in Allendorf, er weiter als stellvertretender Dekan im Dekanat Gießen und derzeit kommissarischer Dekan bis zur Wahl des Nachfolgers des ausgeschiedenen Dekans Becher. 17 Jahre wirkten sie in Garbenteich, 13 Jahre in Hausen.
Für die Kirchengemeinde dankten die Vorstandsvorsitzenden Angelika Weis und Stefan Brenne den beiden Spechts. Beim anschließenden Empfang im Garbenteicher Gemeindehaus wurden von Vertretern aus Chören, Vereinen und Kirche Wünsche für die neuen Herausforderungen übermittelt, dabei unter anderem auch stellvertretend für die Politik von Ortsvorsteher Hartmut Lutz sowie der ehemalige Dekan und jetzige Landtagsabgeordnete Frank-Tilo Becher. Propst Matthias Schmidt teilte mit, dass die Ausschreibung für die Pfarrstelle läuft. Bis zur endgültigen Neubesetzung der offenen Stelle werden Vertretungspfarrer Frank Paulmann sowie Pfarrerin Marisa Mann die Gemeinden seelsorgerisch betreuen.
Gemeinsames Berufsleben
„Wenn es am Schönsten ist…“ überschreiben sie ihren Abschied selbst im Gemeindebrief und machen dabei den Menschen in ihren Gemeinden ein großes Kompliment. „Es ist schön in Garbenteich und Hausen/Petersweiher zu arbeiten. Das sehen wir auch nach all den Jahre so.“ schreiben sie und sagen sie auch im persönlichen Gespräch. Hier habe alles für die gebürtige Haigerin und den Darmstädter, die sich 1985 trauten und zuvor gemeinsam im Bethel das Theologie-Studium erfolgreich absolviert hatten. Danach waren ihre ersten beruflichen Schritte als Pfarrer in Laubach-Gonterskirchen und Schotten-Einartshausen bevor sie in Garbenteich ankamen.
"Dort, wo die Leute sind"
„Wir sind dort hingegangen, wo die Leute waren“, war eines ihrer Rezepte für die gemeindliche Arbeit.Sie waren ein Pfarrerpaar, das gerne mitten unter Menschen war und Gottes Botschaft verbreitete. Gottesdienste bei Dorffesten, wie in Garbenteich oder beim Kartoffelfest des Obst- und Gartenbauvereins in Hausen gehörten dazu, wie auch alt bewährte Gottesdienstformen. Gerade die Arbeit mit Kindern, wie in der Zusammenarbeit mit der Lückebachschule Garbenteich oder bei Musical und Kinderchor mit den Ehrenamtlichen in Hausen war toll.
Zusammenwachsen von Garbenteich und Hausen
Die Zusammenarbeit mit den engagierten Kirchenvorständen war fruchtbar. Besonders als es galt, Flüchtlinge zu betreuen, zeigte sich die Aufgeschlossenheit der Kirchengemeinden, deren Kirchenvorstände die Türen der Gemeinde öffneten als Hilfe nötig war. Gelungen sei außerdem, dass die beiden Kirchengemeinden aufeinander zugegangen seien. Sinnbildlich sehen sie dabei, den gemeinsamen Kirchgang entlang des Lückbachs als kirchlichen Meilenstein. Ergebnis sei es, dass die Konfirmanden diese Gemeinsamkeit der Gemeinden heutzutage als ganz normal ansehen, beobachten die Spechts. Zum sehr guten Klima in der Zusammenarbeit beigetragen hätten zudem die Watzenborn-Steinberger Pfarrer, als erstes damals in der Unterstützung der Gemeindearbeit durch Alexander Klein und aktuell Marisa Mann.
(Bericht: Roger Schmidt)
Diese Seite:Download PDFTeilenDrucken