Gemeinde startet Aktion "Neue Wege zur Kirche"

Ohne Stolperfalle in die Hausener Kirche

Roger SchmidtBarrierefreier Zugang zur Hausener Kirche. KV-Vorsitzender Dr. Stefan Brenne, Dr. Beate Korf, Pfarrerin Christine Specht und Matthias Hartmann stellen die Aktion"Neue Wege zur Kirche" vor.

Die Evangelische Kirchengemeinde Hausen plant umfangreiche Sanierungsarbeiten an den Wegen und Außenanlagen der Kirche. Dabei werden in diesem Jahr auch ein barrierefreier Weg und ein gepflasterter Treffpunkt im Garten der Kirche angelegt. Unter dem Motto „Neue Wege zur Kirche“ lädt die Gemeinde zu zahlreichen Veranstaltungen ein. Höhepunkt ist das gemeinsam mit den Vereinen geplante Dorffest am Samstag, 18. Juli.

06.03.2015 mhart Artikel: Download PDF Drucken Teilen Feedback

Vor sieben Jahren wurde das Kirchendach instandgesetzt und vor fünf Jahren die Kirche im Inneren renoviert. Nun steht die nächste und „hoffentlich letzte Phase“ der Kirchensanierung  an, so Stefan Brenne, Vorsitzender des Kirchenvorstands. „Damit es keine Stolperfallen mehr rund um die Kirche gibt, müssen wir außen vor allem die abgesackten Treppen neu setzen lassen und die maroden Plattenwege erneuern.“ Die Baukosten liegen bei über 40.000 Euro. Davon bezahlt die Landeskirche 65 Prozent. Den Rest trägt die Kirchengemeinde aus Baurücklagen. Mit der Bauleitung hat der Kirchenvorstand wieder die Wettenberger Architektin Stefanie Muskau beauftragt, die die Hausener Kirche mittlerweile von innen und außen kennt.

Barrierefreier Weg wird gebaut

Pfarrerin Christine Specht freut sich, dass in den kommenden Monaten auch gehbehinderten Menschen neue Wege zur Kirche eröffnet werden. Bislang bilden die Treppen und die Stufe vor der Eingangstür eine erhebliche Barriere. Ältere Gemeindemitglieder, die auf eine Gehhilfe oder einen Rollator angewiesen sind, Menschen im Rollstuhl oder junge Familien mit Kinderwagen sind ausgegrenzt. „Die Kirchengemeinde Hausen möchte aber Kirche für alle sein“, betont die Pfarrerin. Stefan Brenne ergänzt: „Als Kirchengemeinde wollen wir keinen ausschließen, sondern müssen für alle zugänglich sein.“ Die barrierefreie Rampe wird in einer weiten Schleife im Kirchgarten verlaufen, um die Steigung niedrig zu halten. So entsteht ein bequemer Weg von 35 m Länge und knapp 2 m Breite. Bei so viel Nachdenken über das Miteinander entstand außerdem die Idee zu einem Treffpunkt an der Kirche. Künftig soll nahe dem hinteren Eingang ein gepflasterter Platz zum Verweilen, zu Gesprächen nach dem Gottesdienst oder vor einem Konzert, bei Konfirmation und Taufe einladen. Umsäumt wird der neue Treffpunkt von Sitzbänken.

Spendenaktion „Neue Wege zur Kirche“

Für den Bau der behindertengerechten Rampe und des neuen Treffpunkts bittet die Kirchengemeinde um Unterstützung der Hausener. Die Kosten für die Rampe sind mit 18.300 Euro, der Platz mit Bänken mit 18.200 Euro beziffert. Für die insgesamt 36.500 Euro muss die Gemeinde ein Darlehen aufnehmen. „Jede Spende hilft uns, die Last für die Kirchengemeinde zu verringern“, sagt Sabine Scheele. Sie koordiniert die Spendenaktion und hat ausgerechnet, dass rund 3.100 Pflastersteine allein für die Rampe verlegt werden. Rund 6 Euro kostet die Verlegung eines Steins oder 250 Euro ein Quadratmeter Rampe. Wer die Gemeinde mit einer Spende unterstützt, weiß also genau wie viel er oder sie zum barrierefreien Weg beiträgt.

Veranstaltungsprogramm

In den kommenden Monaten lädt die Kirchengemeinde zu zahlreichen Veranstaltungen ein, etwa Aktionen am Bauplatz anlässlich der Kirchenvorstandswahl (26. April), einem Pflanzentauschmarkt (9. Mai), einem Muttertagskonzert (10.Mai), einem Konzert mit Manuela und Martin Gärtner (14. Juni), Kino in der Kirche in den Sommermonaten oder einem Orgelkonzert mit Johanna Korf (12. September). Für den 18. Juli planen Kirchengemeinde und Hausener Vereine wieder ein großes Dorffest an der Kirche.

Weitere Informationen im Internet http://www.hausener-kirche.de/hausener-kirche.de

Wer mithelfen will:  Spendenkonto der Ev. Kirchengemeinde Hausen; IBAN: DE39513500250089805810