Dekanat Gießen

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          Ökumene im Dekanat

          Die Leitung des Ausschusses für Mission und Ökumene im Evangelischen Dekanat Gießen, der Austausch mit der Jesidischen Gemeinde Hessen in Lollar und der Vorsitz der Christlich-Islamischen Gesellschaft sind Aspekte der Arbeit von Ökumeneparrer Bernd Apel (Großen-Buseck). Er verantwortet diesen Arbeitsbereich für die Dekanate Gießen, Grünberg, Hungen und Kirchberg.

          Ortrud LadleifÖkumenepfarrer Bernd ApelÖkumenepfarrer Bernd Apel

          So haben Mitglieder des Missions-Ausschusses im Sommer die Jesidische Gemeinde Hessen in Lollar besucht. Das Jesidentum versteht sich als eigenständige und monotheistische Religion mit vor allem mündlicher Überlieferung, eigenen Riten und einem zentralen Heiligtum in Lachisch (Irak). Die Gemeinde mit etwa 100 Familien engagiert sich für die Integration ihrer Mitglieder in die deutsche Gesellschaft und ist bestrebt, die Kultur der jesidischen Minderheit zu erhalten, etwa durch Sprach- und Religionsunterricht.

          Weltweit gibt es über eine Million Jesiden, die ihr eigentliches Siedlungsgebiet in den Ländern Irak, Syrien und Türkei haben, inzwischen aber auch oft nach Europa ausgewandert sind. Die größte Gruppe außerhalb des Nahen Ostens sind die etwa 200 000 Jesiden in Deutschland. Als Nicht-Muslime und zugleich Teil des kurdischen Volkes seien die Jesiden politisch wie religiös immer wieder Benachteiligungen und Bedrückungen ausgesetzt. Zuletzt habe im Jahr 2014 der sogenannte "Islamische Staat" die jesidische Gemeinschaft genozidartig bekämpft, erklärten Vereinsvertreter den Besuchern.

          Das Gespräch zwischen Christen und Muslimen in Gießen initiiert die Christlich-Islamische Gesellschaft (CIG) Gießen e.V..  Vorsitzende sind Bernd Apel und von muslimischer Seite Abderrahim En-Nosse. Bei der jährlichen Hauptversammlung an Anfang September sprachen die Mitglieder auch über Symptome von antisemitischem und antiislamischem  Rassismus. Vor diesem Hintergrund plant die CIG mit einem breiten Bündnis von Partnerorganisationen für das erste Halbjahr 2021 das „Gießener Projekt gegen Antisemitismus und Radikalisierung“ mit einem Holocaust-Überlebenden, der zu und mit Gießener Schüler*innen spricht bzw. diskutiert.

          Die Mitteilungen von Pfarrer Bernd Apel im Wortlaut

          Besuch bei Jesiden

          Christliche-Islamische-Gesellschaft

           

           

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