Werzeugkasten für die neue Jugendwerkstattpfarrerin
Anette Bill wurde in die Jugendwerkstatt Gießen eingeführt
EÖA GießenAnette Bill ist Pfarrerin in der Jugendwerkstatt Gießen28.09.2015 mhart Artikel: Download PDF Drucken Teilen Feedback
Dekan Frank-Tilo Becher unterstrich, dass die Jugendwerkstatt als kirchliche Einrichtung wie eine Gemeinde nun eine eigene Pfarrstelle mit dem Schwerpunkt der Seelsorge für Teilnehmende und Mitarbeitende habe. "Pfarrerin Bill steht nicht in Personalverantwortung , ist aber als Pfarrerin verantwortlich für das Personal", sagte Becher, der neuen Werkstatt-Pfarrerin einen symbolischen Werkzeugkasten überreichte. Der Einführungsgottesdienst wurde in der Werkstattkirche in der Gießener Nordstadt gefeiert.
Kirche ist stolz auf Jugendwerkstatt
Der frühere Geschäftsführer der Jugendwerkstatt, Pfarrer Christoph Geist, war, so Becher, "Leitung und Pfarrer manchmal in einer Person". Becher dankte dem 2014 verabschiedeten Geist für den Aufbau der 1982 gegründeten Jugendwerkstatt. "Ihm und anderen verdanken wir es, dass die Kirche in und um Gießen nicht ohne Stolz auf die Jugendwerkstatt blickt. Hier nehmen wir mit der beruflichen Qualifizierung von Jugendlichen und jungen Erwachsenen etwas in den Blick, dass die Aufmerksamkeit der ganzen Gesellschaft haben sollte."
Jugendliche fördern
Pfarrerin Bill hat einen Seelsorge-Auftrag für die Beschäftigten und Teilnehmer von Fördermaßnahmen. Außerdem bringt sie die Themen der Jugendwerkstatt in die Kirchengemeinden und die Gesellschaft ein. Jugendlichen, die mit sozialen Benachteiligungen ins Leben gestartet sind, will sie helfen, ihre Möglichkeiten zu entdecken und sich zu entwickeln, so Pfarrerin Bill.
Anette Bill hat ihren Dienst bereits im Juli aufgenommen und bei Praktika in den Ausbildungs-Werkstätten schon viele Kontakte zu Mitarbeitenden geknüpft. Die Pfarrstelle in der Jugendwerkstatt wird vom Evangelischen Dekanat Gießen finanziert. Die in der Weststadt gelegene Jugendwerkstatt ist eine Einrichtung der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN). Seit vielen Jahren werden Jugendliche und Langzeitarbeitslose mit öffentlichen Förder- und Kirchensteuermitteln beim Einstieg oder Wiedereinstieg in Beruf und Arbeit unterstützt. Kirchengemeinden in der Gießener Nordstadt haben mit der Jugendwerkstatt gemeinsame Projekte initiiert.
Ausbildungspatenschaften - auch für Flüchtlinge
Die Einrichtung bietet Berufsorientierung, Ausbildungs- und Berufsvorbereitung, berufliche Erstausbildung sowie Qualifizierungs-Maßnahmen. „Patenschaften“ von Kirchengemeinden und Einzelpersonen ermöglichen die Ausbildung von jungen Menschen, darunter auch jungen Flüchtlingen, die nicht aus öffentlichen Mitteln bestritten werden können.
Anette Bill hat nach dem Studium in Göttingen, Heidelberg und Pittsburgh ihr Vikariat in Frankfurt am Main absolviert. Anschließend arbeitete sie als Schulpfarrerin in einer Berufsschule und in der Telefonseelsorge. In den vergangenen drei Jahren war sie als freiberufliche Supervisorin und Coach tätig.
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