Dekanat Gießen

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          Neue Notfallseelsorgerinnen im Landkreis Gießen eingeführt

          HartmannEinführung neuer Notfallseelsorger:innen im Landkreis Gießen im November 2022. V.li.: Pfr. Martin Sahm, Claudia Viehmann, Ulrike Speier, Thomas Schnick, Diana Roser, Carla Maritta Ludewig, Gabriele Koch, Bernd Jung, Carolin Balser, Pfr. Hans-Theo Daum

          In einem Gottesdienst in der katholischen St. Thomas Morus-Kirche in Gießen am Mittwoch, 9. November, wurden acht neue Notfallseelsrgerinnen für ihren Dienst vom Leiter der Notfallseelsorge im Landkreis Gießen, Pfarrer Hans-Theo Daum, und dem katholischen Pfarrer Martin Sahm, eingeführt.

          Rund 150 Vertreter von Polizei, Rettungsdiensten, Feuerwehr und THW, Angehörige, Freunde und Interessierte waren zum Jahresgottesdienst der Notfallseelsorge, der auch “Blaulichtgottesdienst“ genannt wird, gekommen. Gießens Oberbürgermeister Frank-Tilo Becher dankte allen Notfallseelsorgern für ihren Dienst und den Kirchen, dass sie diesen Krisendienst leisten und sich damit an die Seite aller Einsatzkräfte stellen.

          Die jetzt für die Notfallseelsorge Beauftragten kommen aus unterschiedlichen Berufen; beispielsweise gehören nun Pädagoginnen oder eine Pharmazeutisch-Technische Assistentin neu dazu.
          Die Notfallseelsorge gibt es seit den neunziger Jahren. Sie begleiten Menschen in Krisensituationen und arbeiten dabei eng mit Polizei und Rettungsdiensten zusammen. Sie werden von den Leitstellen der Rettungsdienste, Polizei oder Feuerwehr in akuten Krisensituation an den Ort des Geschehens gerufen, aber auch zur Unterstützung von Angehörigen nach häuslichen traumatischen Ereignissen, wie nach erfolgloser Reanimation, plötzlichem Kindstod und Suizid. Außerdem begleiten sie Polizeikräfte bei der Überbringung von Todesnachrichten.

          Pfarrer Daum hob in seiner Begrüßung darauf hin, dass von Seiten der Einsatzabteilungen zunehmend das Angebot der Notfallseelsorge angenommen wird, nach belastenden Einsätzen Erfahrungen miteinander aufzuarbeiten, das Gespräch zu suchen oder sich präventiv mit Stressbearbeitung nach belastenden Ereignissen zu beschäftigen.

          Die evangelische Dekanin im Gießener Land, Pfarrerin Barbara Lang, dankte Einsatzkräften und Notfallseelsorgern dafür, dass sie sich „darauf eingelassen haben stellvertretend für die Gesellschaft einzustehen, wachsam zu sein, uns abzusichern, zu retten, zu trösten du unendlich vieles mehr“.

          Notfallseelsorger werden mit einer qualifizierten Ausbildung auf den Dienst vorbereitet. In den Kursen geht es u.a. um die Themen Stress, Tod, Kindstod, Überbringung einer Todesnachricht, Suizid, Verkehrsunfall, Feuer, Schockreaktionen, Trauerformen oder Gesprächsführung in Krisen. Wer sich für die Mitarbeit interessiert kann sich an Pfarrer Daum wenden. Mail: hans-theo.daum@ekhn.de

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