Spatenstich
Neue Evangelische Kita in der Gießener Nordstadt
Hartmann17.10.2023 mhart Artikel: Download PDF Drucken Teilen Feedback
HartmannIm Oktober 2023 begannen die Bauarbeiten für die neue Ev. Kita in der Nordstadt. Beim Spatenstich dabei: (v.li.) Anke Krücken (Kirchenvorsteherin), Iris Hartings (Pfarrerin), Ann-Sofie Gimbert und Kerstin Seipp (beide Beratungsstelle Aktino der Aktion Perspektiven), Christina Risch (Architektin), Markus Keller (EKHN), André Witte-Karp (Dekan), Iris Cölinski (Kita-Leiterin), Patrick Walldorf, Gerda Weigel-Greilich und Ann-Katrin Lieblang (Faber & Schnepp)Das geplante Gebäude entsteht auf dem Eckgrundstück der Evangelischen Gesamtkirchengemeinde Gießen Nord, Reichenberger Straße / Egerländer Straße hinter der Pauluskirche. Der Neubau ersetzt die vorhandene Kindertageseinrichtung, die derzeit abgerissen wird, und wird aufgrund des erhöhten Bedarfs an Kinderbetreuungsplätzen ein Familienzentrum mit sechs Kitagruppen umfassen.
In den zwei Obergeschossen werden außerdem sieben Wohnungen und eine Büroeinheit eingerichtet. Um das von der Stadt Gießen gewünschte Raumprogramm für den sechsgruppigen Kindergarten zu erfüllen, wurde von der Wohnbau Gießen GmbH zusätzlich eine Teilfläche angekauft. Das neue Kita-Gebäude soll im Frühjahr 2025 eröffnet werden. Bis dahin sind die Kinder im Paulus-Gemeindehaus sowie im nahen Thomas-Gemeindezentrum untergebracht.
Das geplante Gebäude besteht aus vier Vollgeschossen, einem Unter-/Gartengeschoß, dem Erdgeschoss und zwei Obergeschossen. Die Planung nutzt den Geländeverlauf und ermöglicht, trotz zweigeschossigem Kindergarten, allen Gruppen einen direkten Zugang zum Außengelände.Das Gebäude wird besonders klimafreundlich sein, beispielsweise wird das Dach mit integrierter Photovoltaikanlage gebaut und die verwendeten Baustoffe können später recycelt werden. Das Gebäude wird an das städtische Fernwärmenetz angeschlossen.
Entstehen werden vier Kindergartengruppen für insgesamt 100 Kinder von 3-6 Jahren, sowie zwei Krippengruppen für insgesamt 20 Kinder unter 3 Jahren. Der Personalschlüssel entspricht den gesetzlichen Vorgaben des Landes Hessen. Die Trägerschaft der Einrichtung liegt beim Evangelischen Dekanat Gießen, Bauherr ist die Zentrale Pfarreivermögensverwaltung in der Evangelischen Kirche Hessen und Nassau (EKHN). Gebaut wird das Kinder- und Familienzentrum vom Hoch- und Tiefbauunternehmen Faber & Schnepp. Die Baukosten in Höhe von rund sieben Millionen Euro werden aus öffentlichen Mitteln finanziert. In den Obergeschossen entstehen jeweils zwei 2-Zimmer-Wohnungen und zwei 3-Zimmer-Wohnungen. Im 1. Obergeschoss wird eine Einheit als Büro genutzt. Die Kirchengemeinde plant die Wohnungen an alleinerziehende junge Mütter mit Kindern zu vermieten. Eine Nutzung als Sozialwohnungen ist hierfür ebenfalls angedacht.
Die Büroräume im 1. Obergeschoss werden voraussichtlich vom Verein AKTION - Perspektiven für junge Menschen und Familien e.V. Gießen, angemietet. Das Beratungsangebot des Vereins richtet sich an alle Bewohnerinnen und Bewohner der Gießener Nordstadt. Iris Hartings, Pfarrerin der Gesamtkirchengemeinde Gießen Nord, begrüßte zu Beginn der Feier auch Patrick Walldorf vom Nordstadtverein und Stadtteilmanager Lutz Perkitny.
Markus Keller von der EKHN-Pfarreivermögensverwaltung bezeichnete den geplanten Bau als „ökologisches Vorzeigeprojekt und Beitrag zu einer funktionierenden Gesellschaft“. Die neue Kita werde zur Bildung von Kindern sowie zur Unterstützung von Familien und damit zur Zukunftssicherung der Gesellschaft beitragen. Die Gießener Jugenddezernentin, Gerda Weigel-Greilich, unterstrich die öffentlich gewünschte Vielfalt der unterschiedlichen Träger, wie dem Evangelischen Dekanat Gießen, die eine besondere Qualität in der Kinderbetreuung hervorbringt.
Der evangelische Dekan André Witte-Karp äußerte den Wunsch, dass der geplante Bau ein Haus für das ganze Quartier und die Menschen in der Nordstadt wird. Es sei zukunftsweisend für die Kirche, über die Kirchengemeinde hinaus „mit allen Menschen im Gemeinwesen und für das Gemeinwesen tätig zu sein“. Bei der Feier übergaben Kinder der Paulus-Kita eine von ihnen mit Bildern und Dokumenten gefüllte Zeitkapsel, die später in das Fundament gelegt wird.
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