Dekanat Gießen

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          Über 30 Jahre Ehrenamt

          Bundesverdienstkreuz für zwei TelefonSeelsorgerinnen

          Barnikol-LübeckIngelore Guldenmeister (2.v.l.) und Claudia Odebrecht-Söhngen (2.v.r.) erhielten für ihr Engagement bei der Telefonseelsorge Urkunde und Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. Mit ihnen freuen sich (v.l.) Landrat Wolfgang Schuster, Pfarrerin Martina Schmidt und Wetzlars Bürgermeister Christian Breithecker.

          Der Bundespräsident hat Ingelore Guldenmeister und Claudia Odebrecht-Söhngen aus Braunfels das Bundesverdienstkreuz für ihren über 30jährigen Dienst bei der Ökumenischen TelefonSeelsorge Gießen-Wetzlar zuerkannt. Jetzt haben die beiden im Rahmen einer Feierstunde für ihren langjährigen Einsatz von Landrat Schuster die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland erhalten.

          SchmidtIngelore Guldenmeinster und Claudia Odebrecht-Söhngen, beide aus Braunfels, engagieren sich seit rund 34 Jahren bei der TelefonSeelsorge Gießen-Wetzlar.

          Die Leiterin der Dienststelle in Gießen, Pfarrerin Martina Schmidt, sagte, sie habe die beiden für das Bundesverdienstkreuz vorgeschlagen, weil sie es beeindruckend finde, dass sie sich über drei Jahrzehnte freiwillig den Schattenseiten des Lebens aussetzten. „Regelmäßig habt ihr euch an unser Telefon gesetzt. Über drei Jahrzehnte habt ihr Mut gemacht, getröstet und Hoffnung gegeben.“ Auch die Telefonseelsorge als solche werde mitgeehrt, äußerte Schmidt. Der Bundespräsident bringe mit der Ehrung der Beiden zum Ausdruck, dass er die diskrete und verborgene Arbeit vieler Ehrenamtlicher wahrnehme und sie als ehrwürdig ansehe.

          "Ehrenamt im Schatten"

          Der Verdienstorden sei eine sehr hohe Auszeichnung, erklärte der Landrat. Der Dienst am Telefon sei sehr herausfordernd, da man nie wisse, welches Thema als nächstes komme und in welcher Not sich der Anrufer oder die Anruferin gerade befinde. Als „Ehrenamt im Schatten“ sei es umso mehr zu würdigen. „Es ist Teil der christlichen Nächstenliebe zu helfen“, so der Landrat, der gleichzeitig von der Telefonseelsorge als wichtigem Beitrag für die psychosoziale Versorgung der Menschen gerade in diesen schweren Zeiten sprach.

          Fortbildungen und Supervisionen gehören zum Dienst

          Beide Frauen haben dann eine entsprechende zweijährige Ausbildung absolviert. „Die Kinder waren aus dem Haus, es hat gut gepasst“, so Guldenmeister, die sich jetzt entschlossen hat, mit dieser ehrenamtlichen Aufgabe aufzuhören und im Dezember verabschiedet wird. „Ich habe das richtig gern gemacht, es war eine tolle Zeit“, erklärt sie im Rückblick auf Erfahrungen, die sie sehr bereichert haben, auch durch die Fortbildungen und Supervisionen. Zudem sei die Beschäftigung mit psychologischen und theologischen Fragestellungen hilfreich gewesen. 

          „Ich bemühe mich, eine empathische Zuhörerin zu sein“, sagte Claudia Odebrecht-Söhngen. Viele Anrufende seien einsam, es gebe aber auch viele Ängste und Probleme. „Mir liegt daran, ein Fünkchen Hoffnung zu geben, damit dieser Mensch aus seinem starren Zustand heraus und einen Schritt weiterkommt.“ Auch sie selbst fühlt sich bereichert: „Meine Weltsicht hat sich gewandelt und ich finde mich selbst wieder in den Gesprächen.“ 

          Bei der TelefonSeelsorge kann jeder anonym und unentgeltlich anrufen. Die Gespräche mit den ausgebildeten TelefonSeelsorgern sind vertraulich und das Angebot gilt unabhängig von Religionszugehörigkeit und Nationalität. Auch über Mail und Chat ist die Einrichtung täglich rund um die Uhr erreichbar.

          Der Anruf dieser Nummern der Telefonseelsorge ist kostenlos und anonym: 0800 1110111  /  0800 1110222

          Informationen im Internet: telefonseelsorge-giessen-wetzlar.de

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