Dekanat Gießen

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          Neue Dekanatskantorin

          „Kirchenmusik ist die schönste Form Gott zu loben“

          privatCordula Scobel ist Kantorin des Evangelischen Dekanats Gießen und der Gemeinde Watzenborn-Steinberg

          Cordula Scobel, neue Dekanatskantorin und Kantorin der Kirchengemeinde Watzenborn-Steinberg, ist schon seit Ende der Sommerferien aktiv. Am Sonntag, 20. Oktober, wurde sie in einem Festgottesdienst offiziell durch Dekan André Witte-Karp eingeführt.

          Cordula Scobel, neue Dekanatskantorin und Kantorin der Kirchengemeinde Watzenborn-Steinberg, ist schon seit Ende der Sommerferien aktiv:  Chorproben beim Kirchenchor, Gospelchor „Joyful Voices“ und dem Kinder- und Jugendchor der Gemeinde.
          Aber auch im Evangelischen Dekanat hat sie bereits vor Monaten begonnen, den musikalischen Adventskalender zu organisieren. Ein Konzert in einer der 29 Gemeinden oder einer kirchlichen Einrichtung gibt es ab 1. Dezember bis Weihnachten. 

          Gebürtige Dresdenerin

          Die gebürtige Dresdenerin ist seit ihrer Kindheit mit der Musik verbunden. Klavier-, Trompeten- und Gesangsunterricht gehörten zu ihren Grundlagen bevor sie ab 1999 bis 2004 an der TU Dresden und der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) Musikwissenschaften, Germanistik und Anglistik studierte, dem ein Studium der Kirchenmusik an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt bis 2009 folgte.
          Ihre beruflichen Stationen führten sie als Kirchenmusikerin in Usingen/Taunus über Lehraufträge für Orgel, Musikgeschichte, Hymnologie und Gemeindesingen an der JLU bis nun als Kantorin ins Dekanat und in die Watzenborn-Steinberger Gemeinde. Damit übernimmt sie die seit Januar vakante Kantorenstelle und ist Nachfolgerin von Yoerang Kim-Bachmann.

          Ein Interview mit Cordula Scobel von Roger Schmidt

          Musik ist ihr Leben und Berufung. Wie kam es dazu?

          Aufgewachsen bin ich in einem christlichen und musikalischen Elternhaus in Dresden. Bei uns wurde viel Musik gemacht, meine Eltern waren auch aktiv im Posaunenchor unserer Kirchengemeinde. So bin ich hineingewachsen, lernte Klavier, später Trompete und spielte auch im Posaunenchor mit. Als Jugendliche nahm ich Gesangsunterricht und sang in diversen Chören. Und so reifte der Wunsch „irgendwas mit Musik“ zu machen. Ich studierte Musikwissenschaften in Dresden und begann in dieser Zeit mit dem Orgelspiel. Meine Begeisterung für die Kirchenmusik wuchs.

          Vor 20 Jahre von Sachsen nach Hessen. Angekommen als Wahl-Hessin? 

          2002 wechselte ich nach Gießen, um hier mein Musikwissenschaftsstudium zu beenden. Nebenbei absolvierte ich die sogenannte C-Ausbildung an der Gießener Uni, eine kirchenmusikalische Ausbildung, um Chöre zu leiten und Gottesdienste auf der Orgel zu begleiten. Das machte mir so viel Spaß, dass ich beschloss, noch ein Studium der Kirchenmusik dranzuhängen. Für dieses Studium verließ ich Gießen für 4 Jahre und zog nach Frankfurt. Nach dem Kirchenmusikstudium kehrte ich zurück nach Gießen. Wir leben sehr gern als Familie hier.

          Als Kantorin haben Sie viele Möglichkeiten in der musikalischen Gestaltung im Dekanat und der evangelischen Kirchengemeinde. Was haben Sie vor? Alles anders, oder wie?

          Ich freue mich auf die Vielfalt der Aufgaben in der Gemeinde und im Dekanat. Auf meiner vorherigen Stelle in Usingen im Taunus hatte ich den Schwerpunkt Kinder- und Jugendchor. Hier in Watzenborn-Steinberg habe ich nun das volle Spektrum des Kantorenberufes: Kirchenchor, Gospelchor, Kinderchöre, Orgelspiel, Gottesdienstgestaltung, Konzerte. Das sind 75% meiner Arbeitszeit. Die restlichen 25% arbeite ich als Dekanatskantorin im Evangelischen Dekanat Gießen und bin Ansprechpartnerin für die Gemeinden in musikalischen Fragen und organisiere Konzerte auf Dekanatsebene zusammen mit den anderen Kantoren der Stadt.

          Im Moment beobachte ich ganz viel, lerne Leute kennen und schaue, wie das Gemeindeleben funktioniert. Gerade reifen die Ideen für 2020. Auf jeden Fall möchte ich zu einem bunten und lebendigen musikalischen Leben in der Gemeinde und im Dekanat beitragen und Menschen zum Singen und Musizieren anstiften.

          Kirchenmusik ist für sie? … 

          Die schönste Form, Gott zu loben und christliche Gemeinschaft zu leben.

          Was wünschen Sie sich für die Chöre in Gemeinde und Dekanat? Ziele?

          Ich möchte dazu beitragen, dass die Leute gerne in Chören singen. Dass die Chorlandschaft so bunt und lebendig bleibt und wir zusammen viele schöne und auch manch außergewöhnliche Konzertprogramme gestalten.

          Wann kann man sie musikalisch erleben? 

          Seit Juni begleite ich schon regelmäßig an der Orgel die sonntäglichen Gottesdienste in der Christuskirche. Im musikalischen Gottesdienst zu meiner Einführung am 20. Oktober um 14 Uhr singen Kirchenchor und Gospelchor dann zum ersten Mal unter meiner Leitung. Da musizieren wir einige Sätze aus dem „Gloria“ von Antonio Vivaldi und aus einer Pop-Messe von Michael Schütz. Ein kleines Orchester wird auch dabei sein. Und ich begleite den Einführungsgottesdienst für den neuen Dekan am 27. Oktober, 17 Uhr,  in der Petruskirche an der Orgel.

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