Dekanat Gießen

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          Telefonseelsorge unterstützt Prävention

          Gießener Bündnis gegen Volkskrankheit Depression

          HartmannDepression ist eine Volkskrankheit

          Depression ist eine Volkskrankheit, über die zu wenig gesprochen wird, obwohl sie in vielen Fällen inzwischen gut behandelbar ist. Das jetzt gegründete „Bündnis gegen Depression Gießen“ will aufklären und Betroffene wie Angehörige ermutigen, sich medizinische Hilfe zu suchen. Die Telefonseelsorge unterstützt das Bündnis

          HartmannSchirmherren und Vorstand des "Bündnisses gegen Depression Gießen" (von links): Michael Franz, Alexandra Uhl (beide Vitos Klinik), Rudolf Stark, Dietlind Grabe-Bolz, Anita Schneider, Horst Mathiowetz, Bernd Hanewald und Pfn. Martina Schmidt

          Depression ist eine Volkskrankheit, über die zu wenig gesprochen wird, obwohl sie in vielen Fällen inzwischen gut behandelbar ist.  Vier Millionen Menschen in Deutschland sind betroffen, jede vierte Frau, jeder achte Mann. Das jetzt gegründete „Bündnis gegen Depression Gießen“ will aufklären und Betroffene wie Angehörige ermutigen, sich medizinische Hilfe zu suchen.  Die von den Kirchen getragene Telefonseelsorge unterstützt diese Inititiative aus Psychologen, Medizinern, Betroffenenverbänden und Kommunalpolitik.

          Aktionsprogramm

          Bei der Vorstellung eines  Aktionsprogramms sagte der Ärztliche Direktor des Vitos-Klinikums und Vorsitzender des  Vereins, Prof. Michael Franz,  am 11. März, dass viele Betroffene sich der Krankheit nicht bewusst seien, keine Information über Behandlungsmöglichkeiten hätten und ihnen der Mut fehle, sich behandeln zu lassen.

          Vorurteile über depressive Menschen

          „Es gibt die Vorurteile, dass  Depression etwas mit Charakterschwäche zu tun  habe oder das Menschen mit Entspannung alleine aus einer depressiven Episode herausfinden können“, so Franz. Dass Depression eine „behandlungsbedürftige und behandelbare Krankheit“ sei, wird zu wenig wahrgenommen.  Das Bündnis habe sich zur Aufgabe gemacht, Hausärzte zu schulen, die Öffentlichkeit mit Veranstaltungen aufzuklären, mit Lehrern oder Kirchen zusammenzuarbeiten und Angehörige von depressiven Menschen praktisch zu unterstützen.

          TelefonseelsorgerInnen haben häufig Kontakte mit Depressiven

          Die Leiterin der ökumenischen Telefonseelsorge Gießen-Wetzler, Pfarrerin Martina Schmidt, wies daraufhin, dass die ehrenamtlichen Mitarbeiter der Einrichtung häufig mit Menschen sprächen, die erstmals über ihr Leiden berichteten. „Mit dem anonymen Anruf bei der anonymen Telefonseelsorge überschreiten Betroffene eine Schamgrenze und machen die Erfahrung, erzählen zu können, ohne entwertet zu werden.“ Für einen Moment könnten sie gestützt werden und den Impuls erhalten, sich um  therapeutische Hilfe zu bemühen. Die Mitarbeiter der Telefonseelsorge seien keine Psychologen oder Therapeuten, hätten aber in der Ausbildung gelernt, angemessen auf depressive Menschen zu reagieren.

          Volkswirtschaftliche Schäden

          Auf die volkswirtschaftlichen Schäden von Depression machten die Gießener Oberbürgermeisterin Dietlind Grabe-Bolz und Landrätin Anita Schneider als Schirmherrinnen der Veranstaltung aufmerksam. Depression sei zunehmende Ursache für Krankheit oder Arbeitsunfähigkeit. Die öffentliche Verwaltung gehöre zu den größten Arbeitgebern und möchte die Mitarbeitenden ermutigen, sich über Depression und die Behandlungsmöglichkeiten zu informieren. 

          Kulturveranstaltung am 3. April

          Mit einer Kulturveranstaltung am Mittwoch, 3. April, ab 18:30 Uhr in der Gießener Kongresshalle will das „Bündnis gegen Depression“ in die Öffentlichkeit gehen. Mitwirkende sind der Comedian Henni Nachtsheim („Badesalz“) und der Psychiater, Autor und Kabarettost Manfred Lütz („Irre -Wir behandeln die Falschen.) Der Eintritt ist frei.

          Depression hat viele Gesichter

          Oft bemerken Betroffene und Angehörige die Depression daran, dass sich ein Mensch sehr verändert. Um von einer Depression zu sprechen, müssen mehrere Krankheitszeichen über mindestens zwei Wochen vorliegen. Dazu zählen unter anderem:

          eine gedrückte Stimmung,
          Interessen- und Freudlosigkeit,
          ein verminderter Antrieb,
          Schuldgefühle und
          hartnäckige Schlaf- und Appetitstörungen.

          Häufig berichten Betroffene von körperlichen Beschwerden wie Tinnitus oder chronische Rückenschmerzen. Auch diese Symptome können auf eine Depression hinweisen. Informieren Sie sich über die Symptome einer Depression oder machen Sie einen Selbsttest.

          Depression ist behandelbar.

          Depression ist eine ernstzunehmende Erkrankung, die jedoch mit ärztlicher Hilfe gut behandelbar ist. Hilfe finden Sie bei Ihrem Hausarzt, Fachärzten für Psychiatrie und in psychiatrischen Kliniken. Die beiden wichtigsten Bausteine der Behandlung von Depression sind die medikamentöse Behandlung und die Psychotherapie.

          https://www.deutsche-depressionshilfe.de/start

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