Dekanat Gießen

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          Der Kirchenladen in Gießen hat zehnjähriges Jubiläum

          Für jeden Besucher ein offenes Ohr

          Kirchenladen in GießenPfarrer Klaus Weißgerber (li.) verabschiedet Matthias Eckhardt aus dem Kirchenladen. Jutta Hanisch und Ralf Leschhorn (re.) werden künftig ehrenamtlich vormittags Ansprechpartner sein.

          Seit zehn Jahren ist der ökumenische Kirchenladen „direkt am Turm“ in Gießen kirchliche Anlaufstelle mitten in der Stadt. Der evangelische Pfarrer Klaus Weißgerber, der katholische Seelsorger Gerd Tuchscherer und rund 15 ehrenamtliche Mitarbeitende sind mittlerweile fast täglich (bis auf montags) für Interessierte da.

          Das Team informiert über Veranstaltungen und kirchliche Arbeit, vermittelt Kontakte zu Gemeinden und kirchlichen Einrichtungen, verkauft Konzertkarten, Bücher, Bibeln und kleine Geschenkartikel. Vor allem aber sind sie regelmäßig Ansprechpartner für Menschen die ein Gespräch und seelsorgerlichen Rat suchen. Dafür gibt es ein Hinterzimmer in dem vertrauliche Gespräche möglich sind. Auch für Menschen, die (wieder) in die Kirche eintreten wollen, ist der Kirchenladen der richtige Ort. 15 bis 20 Menschen nutzen die Möglichkeit hier den Eintritt in die evangelische Kirche zu erklären, sagt Pfarrer Weißgerber.

          In den Räumen eines ehemaligen Imbisses entwickelte sich am Stadtkirchenturm seit August 2004 das kleine Geschäft, das heute fast jeder Gießener kennt. Getragen wird es vom Evangelischen Dekanat Gießen und dem katholischen Bistum Mainz. Konfessionelle Grenzen sind im Kirchenladen (fast) aufgehoben.

          Bis zu 3.000 Besucher im Jahr wurden bislang gezählt. „Sicher wird der Kirchenladen in diesem Jahr durch die Besucher der Landesgartenschau ein Hoch erleben“, so Klaus Weißgerber. Für die hat der Kirchenladen in diesem Jahr zusätzlich den Audio-Walk im Angebot. Interessierte können sich mit Kopfhörern und einem Abspielgerät rund um den Kirchenplatz und auf den Stadtkirchenturm führen lassen. Mehr über den Hörspaziergang

          Seit drei Jahren hat der Kirchenladen werktags auch vormittags ab 11 Uhr auf. Möglich wurde das durch die Initiative von Dr. Ulrich Hauschild vom Förderverein für Kirche und Diakonie. In Zusammenarbeit mit der Agentur für Arbeit wurde Matthias Eckhardt angestellt. Doch werden die sogenannten „Bürgerarbeitsplätze“, mit denen Langzeitarbeitslose bei der Wiedereingliederung in den Arbeitsmarkt gefördert wurden, nicht fortgesetzt. Und so folgen jetzt zwei ehrenamtliche Mitarbeiter, Jutta Hanisch aus Reiskirchen und Ralf Leschhorn aus Gießen, die den Kirchenladen vormittags öffnen werden.

          Dass zum zehnten Jubiläum nicht gefeiert wird, erklärt Klaus Weißgerber mit den archäologischen Grabungen am Kirchenplatz vor dem Kirchenladen, aber auch seinem und dem Engagement vieler Ehrenamtlicher auf der Landesgartenschau. „Aber auch ein Elfjähriges werden wir gut feiern können“, verspricht er.

          Detaillierte Informationen über den Kirchenladen

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