Hessentag
Farbige Vielfalt im PurPurDom auf dem Hessentag
EKHN, EKKW, Diakonie HessenMit dem PurPurDom bringen evangelische Kirche und die Diakonie eine besondere Farbe beim Hessentag in Herborn ins Spiel - mit einem bunten Programm27.01.2016 vr Artikel: Download PDF Drucken Teilen Feedback
EKHN/Becker-von WolffFreuen sich auf den farbenfrohen Hessentag und die kirchliche Beteiligung: Der stellvertretender Hessentags-Beauftragter der Stadt Herborn Stephan Göbel (v.l.), die Pröpstin für Nord-Nassau der EKHN Annegret Puttkammer, der Hessentags-Beauftragte der EKKW Dieter Dersch, die Projektleiterin der EKHN Jutta Becher, der Bürgermeister der Stadt Herborn Hans Benner (SPD) und Wolfgang Weinrich vom Stabsbereich Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikationsprojekte der EKHN.Herborn, 20. Januar 2016. Die evangelische Kirche bringt mit ihrem PurPurDom zum Hessentag in Herborn eine besondere Farbe ins Spiel. In dem achteckigen Zelt direkt an der Hessentags-Straße am Haus der Kirche und Diakonie (Am Hintersand) sowie am gleichen Ort auf einer Aktionsfläche und an der Herborner Stadtkirche (Kirchberg) präsentieren sich die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN), die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) und die Diakonie Hessen vom 20. bis 29. Mai mit rund 50 Veranstaltungen. Dazu gehören Popkonzerte und Kabarettauftritte ebenso wie Lesungen, Gespräche und Gottesdienste.
Programm von Max Mutzke und Fools Garden bis zu den „Müttern“
So ist unter anderem der Sänger und Eurovision-Song-Contest-Teilnehmer Max Mutzke zu Gast (27. Mai). Die Band Fools Garden wird mit dem christlichen Liedermacher Clemens Bittlinger auftreten (24. Mai). Zudem gestaltet der Pfarrer und Autor Wolfgang Weinrich gemeinsam mit der Sopranistin Eva Lind eine musikalische Erlebnislesung (22. Mai). Die Lachmuskeln in Herborn strapazieren der Kabarettist Piet Klocke (26. Mai), das Erste Allgemeine Babenhäuser Pfarrer(!)Kabarett (21. Mai) und „Die Mütter“ mit einer Ladies Night (22. Mai). Daneben wird ein leidenschaftliches Musical zu Katharina von Bora unter dem Titel „Wenn Engel lachen…“ aufgeführt (25. Mai).
Spezielles Kinderprogramm und mittägliches Intermezzo
In diesem Jahr bietet die evangelische Kirche nachmittags auch ein spezielles Kinder- und Familienprogramm auf dem Hessentag an. Ein Kinder-Mitmachkonzert mit Propsteikantorin Petra Denker (21. Mai) eröffnet die Großveranstaltungen im PurPurDom. Die Berliner Band Rumpelstil (23. Mai) lädt dort zu einem Taschenlampenkonzert ein, und Kinderliedermacherin Anke Drape lässt es im farbigen Zelt mit ihrem Programm „Bunt und munter“ zugehen (28. Mai). Am 24. Mai liest die Schauspielerin Leslie Malton aus ihrem neuen Buch „Briefe an meine Schwester“. Jeden Mittag wird es in dem mobilen Kirchenbau auch ein „Intermezzo“ mit Musik und nachdenklichen Texten zum Innehalten geben. Geistliche Andachten unter dem Motto „Nach(t) klang“ beenden den Tag.
Öffentliches Kochen und Tee bei der Königin
Am 20. Mai wird unter anderem der Bischof der EKKW, Martin Hein, den PurPurDom eröffnen. Der Hessen-Nassauische Kirchenpräsident Volker Jung wird darüber hinaus im Festgottesdienst (29. Mai) predigen. Der künftige Vorstandsvorsitzende der Diakonie Hessen, Horst Rühl, ist beim Tag der Diakonie am 27. Mai zu Gast beim „public cooking" auf der Aktionsfläche. Neben verschiedenen Kreativangeboten kann dort jeder Besucher den Alters-Simulationsanzug anziehen und erleben, wie es sich anfühlt, 80 Jahre alt zu sein. Schließlich wartet auf alle Musikinteressierten jeden Nachmittag um 16 Uhr ein besonderer Leckerbissen: Unter dem Titel „Zum Tee bei der Königin“ sind in der Herborner Stadtkirche erst Orgelklänge und am Abend um 18.30 Uhr am PurPurDom Posaunentöne zu hören.
PurPurDom will besonderen geistlichen Raum schaffen
Der fast 300 Plätze fassende PurPurDom will den Besucherinnen und Besuchern neben dem Veranstaltungsprogramm auch einen besonderen geistlichen Raum bieten, in dem Spiritualität und Kreativität erfahrbar werden. Das umfangreiche Programm und verschiede Sinn-Stationen sollen jedem die Möglichkeit geben, den christlichen Glauben und die evangelische Kirche auf besondere Weise zu erleben. Die zentrale Farbe des Auftritts in Herborn spielt dabei auf das Violett an, das in der Kirche eine besondere Bedeutung hat. Es steht traditionell für Buße und damit für neue Orientierungen im Leben. Die im Purpur vorhandenen Nuancen zwischen Rot und Blau versteht die evangelische Kirche zudem als Sinnbild für die Vielfalt, die auf Hessentagen einen besonderen Ausdruck findet.
Kirchenpräsident Jung: Menschen verständlich ansprechen
Nach Worten des Kirchenpräsidenten der EKHN, Volker Jung, „kommt die evangelische Kirche auf dem großen Fest der Hessen zu den Menschen“. Ein Jahr vor dem 500.Geburtstag der Reformation wolle die evangelische Kirche zudem, wie einst der Reformator Martin Luther, den Menschen im wahrsten Sinne „auf’s Maul“ schauen. Jung: „In einer Sprache und mit Mitteln, die Menschen heute ansprechen und begeistern, sollen christlicher Glaube und die evangelische Kirche erlebt werden.“ Dazu gehöre ein attraktives Programm im PurPurDom und an den verschiedenen Auftrittsorten der evangelischen Kirche in Herborn.
Bischof Hein: Der PurPurDom trägt ein Geheimnis in sich
Der Bischof der EKKW, Martin Hein, freut sich, dass die bewährte Zusammenarbeit der evangelischen Kirchen in Hessen auch in Herborn fortgesetzt werde. Er hofft, dass der PurPurDom „mit seinen Veranstaltungen, die bunt wie das Leben sind“, viele Menschen einlädt. Hein: „Ein Hauch von Geheimnis liegt über diesem Ort und seinem Namen: PurPurDom! Ich freue mich auf Gäste und Begegnungen unter seinem Dach.“
Diakonie-Chef Gern: Kirche und Diakonie gehören untrennbar zusammen
Wolfgang Gern, der Vorstandsvorsitzende der Diakonie Hessen, setzt auf die gute Zusammenarbeit mit den beiden evangelischen Kirchen: „Kirche und Diakonie gehören untrennbar zusammen.“ Er freut sich, dass auch regionale Angebote der Diakonie zum Programm gehören. Gern: „Gerade jetzt in der Flüchtlingsarbeit im Aufbau einer Willkommensstruktur, ist es wichtig zusammen zu halten.“
Bürgermeister Benner: Kirchen tragen zum Gelingen des Hessentags bei
Nach Worten des Herborner Bürgermeisters Hans Benner trägt das Engagement der Kirchen wesentlich zum Gelingen eines Hessentages bei. In Herborn bestehe darüber hinaus die besondere historische Verbindung zur evangelischen Kirche durch „unsere Hohe Schule“ und das im Schloss bestehende Theologische Seminar der EKHN. Benner: „Daher freuen wir uns besonders über die Veranstaltungen im PurPurDom.“
Pröpstin Puttkammer: Mit Tiefgang unters gesamte Volk mischen
Für die Pröpstin für Nord-Nassau, Annegret Puttkammer, bedeutet „Evangelisch sein auch, sich mit Tiefgang unters Volk zu mischen“. Dazu gehöre ihr Auftritt beim Hessentag in Herborn. „Ich bin begeistert davon, wie engagiert und mit wieviel Lust die Protestanten dabei sind, damit der Hessentag ein fröhliches und auch ein tiefsinniges Fest wird“, so Puttkammer. Zudem käme der Hessentag für die Kirche in der Region „zum richtigen Zeitpunkt“. Durch das gemeinsame Planen, Feiern und Anpacken könnten die bisher getrennten Dekanate Dillenburg und Herborn „noch enger und schneller zum Dekanat an der Dill“ zusammenwachsen.
Projektleiterin Becher: Auftritt in Herborn ohne viele Helfer nicht denkbar
Nach Ansicht der Projektleiterin des Auftritts von Kirche und Diakonie in Herborn, Pfarrerin Jutta Becher, setzt der PurPurDom „die Tradition der evangelischen Themenkirchen auf Hessentagen fort“. Becher weist darauf hin, dass das Projekt ohne „die vielen Helferinnen und Helfer aus Herborn und der Region“ nicht möglich sei und sie zum Gelingen beitrügen. Becher: „Ich freue mich, wenn Menschen wieder neugierig zur Kirche kommen, wenn sie das mit allen Sinnen erleben, was der Glaube zu bieten hat. Wenn sie spüren können, dass mit Gott Farbe ins Leben kommt.“
Hintergrund: Seit 1998 evangelisches Engagement beim Hessentag
Die evangelische Kirche bringt ihre Verbundenheit zu den Menschen, dem Bundeland und der Region seit 1998 mit einem eigenen Programm auf den Hessentagen zum Ausdruck. Erstmals wurden beim Fest der Hessen in Erbach kulturelle, geistliche und gesellschaftspolitische Akzente gesetzt. Im Mittelpunkt der traditionellen und modernen Ausdrucksformen bei den öffentlichen Auftritten steht dabei der Auftrag der evangelische Kirche, Menschen im Leben zu begleiten, ihnen Sinn zu vermitteln, Orientierung zu geben und freundlich für die gute Botschaft Gottes zu werben.
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