Dekanat Gießen

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          Evangelische Kirche erstmals beim Christopher-Street-Day in Gießen

          Benno HofackerEvangelische Kirche beim CSD

          Die evangelische Kirche in Gießen beteiligt sich erstmals am Christopher-Street-Day (CSD) in Gießen. Unter dem Motto „Gott feiert queer. Wir feiern queer“ werden Vertreter*innen der evangelischen Kirche am 8. Juni bei der Demonstration ab 12 Uhr vom Hauptbahnhof mitlaufen und mit einem Info- und Aktionsstand auf dem bunten Straßenfest am Katharinenplatz vertreten sein.

          Der CSD zeigt buntes und queeres Leben und steht für die Akzeptanz unterschiedlicher Lebensformen und Offenheit in der Gesellschaft, sagt Pfarrerin Astrid Prinz aus der Evangelischen Gesamtkirchengemeinde Gießen Nord. „Wir glauben: Gott liebt die Menschen, so wie sie sind. Uns ist wichtig, dass unsere Kirche offen ist für alle. Niemand soll sich falsch fühlen.“ Die Pfarrerin ist darauf eingestellt, an dem Infostand auch Kritik zu hören. „Die Kirche hat in der Vergangenheit queere Menschen abgewertet. Manche Kirchen tun das noch immer. Das gilt es anzuerkennen. Schmerz und Wut dürfen Raum haben.“

          Gemeindepädagogin Stella Berker hat gemeinsam mit haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitenden den Stand vorbereitet. „Darüber, wie die Kirche heute zu queeren Lebensweisen steht, können sich Besucherinnen über verschiedene Medien informieren.“  Der Infostand soll dabei nicht trocken und textlastig sein. „Kirche soll erfahrbar werden, als Gemeinschaft, die mittendrin und Teil der Gesellschaft ist, eben bunt, offen und vielfältig“. Dazu gehört auch die Möglichkeit, gesegnet zu werden, so Stella Berker.

          Segnungen und Trauungen gleichgeschlechtlicher Paare

          Der Evangelische Dekan André Witte-Karp freut sich über die kirchliche Präsenz beim Gießener CSD. Die Segnung gleichgeschlechtlicher Lebensformen werde in und um Gießen zwar schon seit Jahren in Gottesdiensten gefeiert und mittlerweile spiele es in der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau für die kirchliche Trauung keine Rolle mehr, ob ein Paar hetero- oder homosexuell sei. „Doch viel zu lange hat auch die evangelische Kirche die Vielfalt der Geschlechter, unterschiedlicher sexueller Orientierungen, Lebensweisen und Familienmodelle missachtet.“ Menschen wurden in Erklärungen, Verlautbarungen oder durch die Verweigerung der Trauung verletzt oder Trans-Personen diskriminiert, weil sie nicht dem traditionellen und überkommenen Blick der Kirche auf den Menschen entsprachen<s>.</s> Witte-Karp weist auf das Schuldbekenntnis der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) aus dem vergangenen Jahr hin. Darin bittet die EKHN queere Menschen um Verzeihung für in der Vergangenheit erlittenes Unrecht, Leid und Zurückweisung.  Am Vorabend der Europawahl sei die Beteiligung der Kirche am CSD auch ein öffentliches Bekenntnis für Menschenwürde und eine offene Gesellschaft, gegen Rassismus und Menschenfeindlichkeit.

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