Ehrung für Hedwig Steil
HartmannHedwig Steil (Gießen) wurde für ihr vielfältiges kirchliches Engagement von Propst Matthias Schmidt geehrt19.09.2020 mhart Artikel: Download PDF Drucken Teilen Feedback
Der Propst für Oberhessen, Matthias Schmidt, überreichte der früheren Lehrerin an der Alicenschule am Rand der Gießener Dekanatssynode die Ehrung. In seiner Laudatio wies Schmidt darauf hin, dass Hedwig Steil seit 50 Jahren als Prädikantin Gottesdienste gestaltet und verantwortet. Sie habe sich vielfältig und leidenschaftlich im kirchlichen Leben der Michaelsgemeinde Wieseck und zahlreichen überregionalen Einrichtungen der Kirche engagiert, etwa bei den Evangelischen Frauen, in der Initiative Fair-Trade-Town-Gießen und als Mitbegründerin des heutigen Eine-Welt-Ladens. In den Siebziger Jahren war sie als nebenamtliche Studienleiterin an der Evangelischen Akademie Arnoldshain tätig.
Verdienst um Erinnerung an Hedwig Burgheim
Hedwig Steil habe sich intensiv für die Zusammenarbeit und die Freundschaft mit der Jüdischen Gemeinde Gießen eingesetzt, etwa für den Bau einer Synagoge in der Gießener Innenstadt. Verdient habe sie sich auch um die Erinnerung an das Leben und das Werk der bedeutenden Gießener Pädagogin Hedwig Burgheim gemacht.
Hedwig Burgheim war jüdischer Herkunft und wurde im Februar 1943 von der Gestapo verhaftet, danach in ein Berliner Sammellager deportiert und von dort aus am 26. Februar 1943 in das KZ Auschwitz gebracht, wo sie nach ihrer Ankunft ermordet wurde. Seit fast 40 Jahren verleiht die Stadt Gießen in Anerkennung und Würdigung hervorragender Verdienste um Verständigung und Verständnis zwischen den Menschen alle zwei Jahre die Hedwig-Burgheim-Medaille. Dazu habe Hedwig Steil beigetragen, so der Propst.
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