Dekanat Gießen

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          Dekanatssynode tagte in Heuchelheim

          Weniger Sonntagsöffnungen in Gießen gefordert

          M. HartmannDie Gemeindevertreter haben bei der Synodaltagung im Januar 2015 in Heuchelheim über die Finanzen im Dekanat und den Einsatz der Gemeindepädagogen entschiedenDie Gemeindevertreter haben bei der Synodaltagung im Januar 2015 in Heuchelheim über die Finanzen im Dekanat und den Einsatz der Gemeindepädagogen entschieden

          Die Kirchen fordern die freiwillige Beschränkung des Handels auf höchstens drei Sonntagsöffnungen im Jahr in der Region Mittelhessen, sagte der Gießener Stadtkirchenpfarrer Klaus Weißgerber vor der Dekanatssynode Gießen. Außerdem ging es um den Einsatz der Gemeindepädagogen, den Haushalt 2015 und die Bilanz der LichtKirche 2014.

          Die Kirchen fordern die freiwillige Beschränkung des Handels auf höchstens drei Sonntagsöffnungen im Jahr in der Region Mittelhessen. "Das könnte ein erster Schritt sein", sagte der Gießener Stadtkirchenpfarrer Klaus Weißgerber am Freitagabend vor der am 30. Januar in Heuchelheim tagenden Synode des Evangelischen Dekanats Gießen. Um Zeit für diesen Prozess zu gewinnen sei die „Allianz für den freien Sonntag“, der Evangelische und Katholische Kirche sowie die Dienstleistungs-Gewerkschaft ver.di angehören, bereit, ein Jahr lang auf rechtliche Prüfungen verzichten.

          Verhandlung besser als Klagen

          Für das laufende Jahr haben sich der Handel, Gewerkschaft und die Kirchen auf vier Sonntagsöffnungen verständigt, die jedoch keine kirchlichen Feiertage oder die Weihnachtszeit betreffen. Künftig sollen auch die Städte Wetzlar und Marburg in die Gespräche einbezogen werden.
          Er ziehe „in jedem Fall eine politische Verhandlungslösung einer andauernden juristischen Auseinandersetzung“ vor, auch wenn weiter Zweifel an der Rechtmäßigkeit mancher verkaufsoffener Sonntage bestünden, sagte Weißgerber unter Beifall der rund 80 Vertreter aus Evangelischen Kirchengemeinden in und um Gießen. Vor einem Jahr hatte die Synode Pfarrer Weißgerber beauftragt in der „Allianz für den freien Sonntag“ mitzuwirken und für eine Wahrung des Sonntagsschutzes einzusetzen.

          Kirchliche Kitas sorgen für Integration

          Thomas Dörr, Geschäftsführer des Fachbereichs Kindertagesstätten im Dekanat Gießen, wies vor der Synode auf die Integrationsbemühungen der 20 evangelischen Kitas hin. Neben Kindern aus christlichen Familien besuchten auch zahlreiche muslimische und jüdische sowie konfessionslose Kinder die Einrichtungen. Die Eltern der Kinder begegneten sich in einer Atmosphäre des „respektvollen und achtsamen Miteinanders“, so Dörr. Die Kindertagesstätten trügen, sowohl zur „christlichen Wertevermittlung als auch zum gesellschaftlichen und interreligiösen Dialog“ bei. Nicht zuletzt vor dem Hintergrund islamistischer Anschläge sei die Bedeutung dieser Arbeit gewachsen.

          Derzeit bieten Gemeinden 1.600 Betreuungsplätze für Kinder vom Krippenalter bis 14 Jahre an, sagte Dörr bei der Beratung des Kita-Haushalts 2015. Er wies daraufhin, dass die Ausgaben für Personalkosten wegen tariflicher Anpassungen gestiegen seien. Dem stünden aber Mehreinnahmen aus der öffentlichen Hand durch das Kinderförderungsgesetz und erhöhte Elterngebühren gegenüber. In die Haushalte für die 20 Einrichtungen in Gießen und dem Umland in Höhe von knapp 14 Millionen fließen auch rund 1,1 Mio.  Kirchensteuermittel ein.

          Beratung und Unterstützung für Flüchtlinge

          Die Flüchtlingsarbeit ist ein neuer Schwerpunkt der Dekanatsarbeit. Die evangelische Kirche habe ihre Unterstützung für Flüchtlinge etwa mit Sprachkursen oder der Beratung im Asylverfahren deutlich ausgeweitet, sagte der Dekanatsvorsitzende, Gerhard Schulze-Velmede vor der Verabschiedung des Dekanats-Haushaltes 2015. Mit öffentlichen aber auch Mitteln aus dem Flüchtlingsfonds der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau könne eine weitere Mitarbeiterin für die Arbeit vor Ort in der Hessischen Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge (HEAE) eingestellt werden. Große Anerkennung äußerte der Dekanatsvorsitzende für die Arbeit der Mitarbeiter in der HEAE angesichts der sprunghaft angestiegenen Zahl von Flüchtlingen.

          In diesem Jahr werde das Dekanat außerdem den „Kirchenladen“ in der Gießener Innenstadt mit mehr Mitteln ausstatten, öffentliche Aktionen zum bevorstehenden 500. Jubiläum der Reformation durch Martin Luther fördern oder die Arbeit der Schulpfarrer finanziell unterstützen. Insgesamt werde der Dekanats-Haushalt jedoch weitgehend fortgeschrieben, so Schulze-Velmede vor der Synode. Die Gemeindevertreter haben auch über die künftige Verteilung der acht Gemeindepädagogen entschieden, die in der Trägerschaft des Dekanats stehen und Kirchengemeinden vorrangig in der Jugendarbeit unterstützen.

          Positive Bilanz der Landesgartenschau

          Eine positive Bilanz der Beteiligung der Kirchen auf der Landesgartenschau im zurückliegenden Jahr zog die „LichtKirchen“-Pfarrerin Jutta Becher. Die LichtKirche habe viele Menschen angezogen, die im Alltag wenig oder gar keinen Kontakt zur Kirche haben. Die „Leuchtkraft“ des kirchlichen Auftritts in der Wieseckaue habe schließlich auch 29 evangelische Familien bewogen, ihr Kind dort taufen zu lassen. Die Andachten und Gottesdiensten hätten unerwartet viele Menschen besucht.

          Die Zusammenarbeit zwischen der evangelischen und katholischen Kirche auf der Landesgartenschau habe starke öffentliche Resonanz gefunden. Jede zehnte der rund 120 ehrenamtlichen „Gästebegleiterinnen“ arbeite nun freiwillig im Kirchenladen mit. Jutta Becher kündigte an, dass die LichtKirche am 3. Oktober in der Frankfurter Innenstadt und beim Reformationsjubiläum 2017 in Wittenberg wieder zu sehen sei.

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