Ukraine-Krieg

Dekanat spendet für Flüchtlingshilfe der Diakonie Polen

Frank Schultze / Diakonie Katastrophenhilfe

Das Dekanat Gießen spendet 3.000 Euro an das Diakonische Werk in Polen. Das Geld geht an Kirchengemeinden, die ukrainischen Flüchtlingen Hilfe leisten.

03.03.2022 mhart Artikel: Download PDF Drucken Teilen Feedback

In diesen Tagen nehmen Kirchengemeinden der Evangelischen Kirche des Augsburgischen Bekenntnisses in Polen, einer Partnerkirche der EKHN, Flüchtende aus der Ukraine auf.  Dekan André Witte-Karp sagte zur Spende aus Dekanatsmitteln: „Dies ist für mich ein Zeichen einer europäischen Verbundenheit unserer Kirchen im Engagement für die Menschen in der Ukraine. Und es ist ein Beispiel dafür, dass sich eine freizügig gegebene Gabe anreichern kann und viel mehr ist als der reine Geldbetrag."

Im vergangen Jahr hatte die Ökumenische Konferenz in Polen der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) eine Spende für die Arbeit für Geflüchtete in Deutschland gegeben. Die EKHN hat den Betrag in Höhe von 2000 Euro im Wissen um das Engagement des Dekanats in der Hessischen Erstaufnahmeeinrichtung  nach Gießen weitergegeben.

Wenn Sie die Gabe des Dekanats mit einer Spende erhöhen wollen, zahlen Sie etwas auf das Konto der Ev. Regionalverwaltung Gießen ein, mit dem Verwendungszweck "Dekanatsspende Diakonie Polen" bei der Volksbank Mittelhessen  IBAN: DE08513900000006583709  Bitte geben Sie Ihren Namen und Adresse für eine Spendenbescheinigung an.

Zum Hintergrund der Spende nach Polen

Tausende Menschen flüchten vor dem Krieg in der Ukraine. Im Nachbarland Polen hat sich Bischof Jerzy Samiec an die evangelischen Kirchengemeinden gewandt und sie gebeten, die Geflüchteten aufzunehmen. Auch die Diakonie in Polen will mit Hilfe von Spenden den Betroffenen zeigen, dass sie „in der Krise nicht allein gelassen werden.“

Nach UN-Angaben sollen mittlerweile rund 1 Million Menschen aufgrund des Krieges in der Ukraine auf der Flucht sein. Ein  Hilferuf hatte die Evangelische Kirche des Augsburgischen Bekenntnisses in Polen (EAKP) erreicht. Sie gehört zu den Partnerkirchen der EKHN.

Hilferuf aus Charkiw

In der belagerten und beschossenen Millionenstadt Charkiw bekleidet Pavel Schvartz das Amt des Bischofs für die Deutsche Evangelisch-Lutherischen Kirche in der Ukraine (DELKU). Der ukrainische Geistliche hatte seine evangelischen Kollegen der EAKP in Polen gefragt, ob und wie viele Menschen aus der Ukraine ihre Kirche aufnehmen könne. Jerzy Samiec, Bischof der EAKP, hat reagiert.

Bischof Jerzy Samiec hat sich am 25. Februar 2022 sofort an die 133 zugehörigen evangelischen Kirchengemeinden gewandt: „Wir haben davon erfahren, dass viele Ukrainerinnen und Ukrainer vor Ort Schutz suchen, aber es gibt auch solche, die in Gegenden flüchten, an denen sie sicher sein können. Daher wende ich mich an Sie mit einem Appell und der Bitte, Ihre Kirchengemeinden für die Schwestern und Brüder aus der Ukraine zu öffnen.“ Weiterhin bat er darum, über entsprechende Angebote informiert zu werden. Der polnische Bischof schrieb: „Wir möchten, dass wir zusammenstehen und denjenigen Hilfe anbieten, die Unterstützung und Zuflucht vor dem Krieg suchen.“

Diakonie in Polen will vor Ort helfen

Diese Bitte unterstützt auch die Diakonie in Polen und sie „ruft zu Spenden auf, um der Ukraine zu helfen.“ Zum einen sollen dringende Dinge wie Nahrungsmittel, Schlafsäcke und Feldküchen für Hilfe-Zentren in der Ukraine zur Verfügung gestellt werden. Auf der anderen Seite sollen mit den Spenden in Polen die Unterkünfte für die Flüchtlinge aus der Ukraine vorbereitet werden. Auch psychologische Unterstützung werde notwendig sein. Es sei wichtig sicher zu stellen, „dass die Menschen in der Krise nicht allein gelassen werden.“