50.000 Euro Soforthilfe von EKHN
Corona-Pandemie in Indien: Kirche ruft zu Spenden auf
Zentrum OekumeneHilfsmaßnahmen in der indischen Partnerkirche der EKHN mit dem Bischof von Amrtisar Pradeep Kumar Samantaroy (2.v.l.)11.05.2021 red Artikel: Download PDF Drucken Teilen Feedback
EKHN/KnocheVideokonferenz mit indischen Parterkirchen 2021Die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) hat am Wochenende angesichts der sich zuspitzenden Corona-Lage in Indien zu Spenden für das Land aufgerufen. Aus dem Etat für Ökumene stellt sie ihren Partnerkirchen und Partnerorganisationen in Indien zudem eine Soforthilfe über 50.000 Euro zur Verfügung. Die Entscheidung fiel am Samstagabend nach einer Videokonferenz mit Partnern in Indien. In dem Gespräch unter anderem mit Hessen-Nassaus Kirchenpräsident Volker Jung hatten die Bischöfe der indischen Partnerdiözesen und Direktoren der Partnerorganisationen in Indien gegenüber der EKHN ihre Sorgen zum Ausdruck gebracht.
Jeder Sauerstoffbehälter zusätzlich rettet Leben
Pradeep Kumar Samantaroy, Bischof der Diözese Amritsar, bat um Unterstützung für die Bereitstellung von Sauerstoff. „Jeder Sauerstoffbehälter kann Leben retten“ so Bischof Samantaroy. „Der Tod kommt uns so nah“ sagte George Cornelious, Bischof der Diözese Krishna-Godavari. „Viele mir bekannten Personen sind gestorben, darunter auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Diözese“, fügte er hinzu. Viele Menschen lebten in Angst und in Unsicherheit. In einigen Teilen Indiens seien Ausgangssperren und Lockdowns verhängt worden.
400.000 Neuinfektionen täglich in Indien
in den zurückliegenden Tagen hatte sich die Corona-Pandemie zu einer Katastrophe für Indien ausgeweitet. Die Zahl der Neuinfektionen steigt in Indien drastisch weiter. Täglich werden derzeit etwa 400.000 Neuinfektionen gemeldet. Damit verzeichnet Indien inzwischen die höchsten Infektionszahlen weltweit. Fast 4.000 Menschen sterben an jedem Tag. Die Dunkelziffer wird als deutlich höher angesehen. Die rasche Ausbreitung des Corona-Virus bringt Krankenhäuser in Indien an ihre Belastungsgrenze. Viele werden vor den Hospitälern in Autos und Autorikschas behandelt. Da in den Krankenhäusern Sauerstoff ausgeht, sterben Menschen qualvoll. An Impfstoff fehlt es im ganzen Land.
Partnerschaftsausschuss Gießen bittet dringend um Spenden
Die Partnerkirche der Evangelischen Dekanate Gießen und Wetterau, die Diözese von Amritsar, kämpft mit ihrer Corona-Hilfsaktion gegen Krankheit und Pandemie-Auswirkungen. Dabei leistet sie unbürokratisch schnelle Hilfe besonders für Benachteiligte – akut Erkrankte, sowie Wanderarbeiter, Tagelöhnerfamilien, kleine Gewerbetreibende und Haushaltshilfen, denen alle Einkünfte zum Überleben weggebrochen sind.
Der Partnerschaftsausschuss bittet um Spenden für die Diözese Amritsar:
Förderverein Amritsar, Volksbank Mittelhessen
IBAN DE62 5139 0000 0061 2367 08
Stichwort "Corona Relief Diözese Amritsar"
Spender, die eine Bescheinigung benötigen, geben bitte Name und e-Mail in der Überweisung an
Auch Spenden für Don Bosco Development Society (DBDS) in Mumbai erbeten
Dr. Ulrich Müller aus der Thomasgemeinde, der vor vier Jahren die kirchliche Entwicklungstagung "Gießen lokal-global" mit Gästen u.a. aus Indien organisiert hatte, weist auf eine Hilfsinitiative von Fr. Rolvin D'Mello, der die Don Bosco Development Society (DBDS) in Mumbai leitet. D'Mello war als Teilnehmer der Tagung zu Gast in Gießen.
Seit über einem Jahr unterstützt DBDS arme Haushalte, darunter viele alleinerziehende Frauen und Menschen mit Behinderungen, die durch die Corona-Pandemie ihre bisherigen Einkommen verloren haben, mit Lebensmitteln. Ein weiteres Programm bietet kostenlose Gesundheitsversorgung für die gleiche Zielgruppe.
Auch Müller bittet um Spenden für diese Einrichtung:
Don Bosco Mondo e.V. / Pax-Bank
Konto 30 40 50 60 70 / BLZ 370 601 93
IBAN DE10 3706 0193 3040 5060 70
BIC GENODED1PAX
Kennwort „INB 17-131 / Nothilfe Rolvin“
Kontakt
Mitarbeitende des Zentrums Oekumene in Frankfurt stehen in engem Kontakt mit den Partnern in Indien. Sie geben gerne weitere Auskünfte über aktuelle Entwicklungen:
Unser Gebet für Indien
Gott, du Schöpfer, Bewahrer der Schöpfung, Gedenke der Menschen überall in der Welt,
die unter dem Coronavirus leiden müssen. Insbesondere beten wir für die Menschen in Indien.
Wir sind sprachlos über die rasant steigenden Zahlen von Kranken und Sterbenden.
Du Gott, unsere Zuflucht und Stärke, erhebe deine schützende
und heilende Hände über die am Corona Erkrankten und bewahre sie.
Hilf ihnen, dass sie die notwendige medizinische Unterstützung finden.
Nimm die Verstorbenen in deine Barmherzigkeit auf.
Schenke Trost und Hoffnung für diejenigen, die ihre Angehörigen,
Kolleg*innen und Freund*innen verloren haben. Sei mit denen, die Verstorbene bestatten.
Stärke und ermutige das Personal im Gesundheitswesen. Schenke ihnen Kraft, Geduld und Ausdauer.
Wir bitten für alle, die in Panik geraten sind und die in Angst leben, dass sie Ruhe, Geduld und Vertrauen finden.
Du Gott des Lebens, du hast uns nicht allein gelassen. Wir danken dir für die Hilfsbereitschaft vieler Menschen und Staaten.
Lehre uns, die vorhandenen Ressourcen gerecht miteinander zu teilen und lass uns aufmerksam sein für die großen Nöte weltweit.
Stärke uns, unsere Solidarität mit denen auszudrücken, die uns am dringendsten brauchen.
Sei mit den Wanderarbeiter*innen, Obdachlosen, Mittellosen und mit allen, die um ihre Existenz bangen.
Schütze sie und schenke ihnen ein Leben in Würde.
Leite die, die politische Verantwortung tragen, damit sie Entscheidungen in Weitsicht und Weisheit treffen, die dem Wohlergehen aller Menschen dienen.
Führe uns und sei uns in dieser Korona- Krise besonders nahe. Lass uns nicht die Hoffnung verlieren.
Pfarrer Johny Thonipara
Referent für Entwicklung und Partnerschaft Asien
Zentrum Ökumene der EKHN
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