Dekanat Gießen

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          Bisher 112 Gäste im Gießener Hospiz

          Tim AllendörferHaus Samaria - Hospiz in GießenHaus Samaria - Hospiz in Gießen

          Vor einem Jahr wurde das Hospiz in Gießen eröffnet. Das "Haus Samaria" verfügt über zehn Einzelzimmer für Patienten. Mittlerweile ist es zu 95 Prozent belegt.

          Das Gießener Hospiz „Haus Samaria“ hat bisher 112 sterbenskranke Menschen beherbergt. „Unsere Erwartungen wurden übertroffen“, sagte Geschäftsführerin Christa Hofmann-Bremer dem Evangelischen Pressedienst (epd). Das Hospiz wurde am 22. Februar 2014 eröffnet, am 3. März zogen die ersten Gäste, wie die Bewohner genannt werden, ein.

          Seit Oktober sei das Haus zu 95 Prozent belegt. In den ersten Monaten musste sich das Hospiz Hofmann-Bremer zufolge zunächst „etablieren“. Das Haus verfügt über zehn Einzelzimmer für die Patienten und ein Angehörigenzimmer. Das Einzugsgebiet umfasst die Landkreise Gießen, Vogelsberg und Wetterau. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer der Patienten betrug 14 Tage und liege im „hessischen Mittel“. Eine Warteliste gebe es nicht, erklärte Hofmann-Bremer. „Wir entscheiden nach Dringlichkeit.“ Sollte kein Platz frei sein, werde nach anderen Möglichkeiten für die schwerstkranken Menschen gesucht, etwa in den Hospizen in Wetzlar und in Marburg. 98 Prozent der Patienten sind Tumorerkrankte oder leiden an Systemerkrankungen wie der Nervenkrankheit ALS.

          Der Bau des Hospizes, das direkt neben dem Evangelischen Krankenhaus Mittelhessen liegt, kostete 2,3 Millionen Euro. Das zahlte der Träger, eine gemeinnützige GmbH, bestehend aus dem Evangelischen Krankenhaus Mittelhessen, dem Gießener Hospizverein und dem Verein für Kranken-, Alten- und Kinderpflege. Der größte Teil sei über Kredite finanziert worden, die nun abgezahlt werden müssen. Seit 2011 gingen 992.000 Euro an Spenden für das Hospiz ein. Die laufenden Kosten tragen zu neunzig Prozent die Krankenkassen, zehn Prozent müsse der Träger übernehmen. Das seien bei ihnen 120.000 Euro im Jahr, erläuterte Hofmann-Bremer. Da die Gäste nichts zahlen, sei das Hospiz auf Spenden angewiesen. Eine neue Idee seien Patenschaften für das Haus Samaria.

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