Dekanat Gießen

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          Klinikseelsorge in Corona-Zeiten

          Besuche auch am Krankenbett

          KlinikseelsorgeAltar in der Uniklinik Gießen

          Während der Corona-Pandemie leiden Patientinnen und Patienten zusätzlich unter dem bestehenden Besuchsverbot in der Uni-Klinik und in den Krankenhäusern Gießens. Von besonderer Bedeutung ist es daher, dass Klinikseelsorgerinnen Menschen am Krankenbett besuchen können.

          Das schreibt die Gießener Klinikseelsorgerin, Pfarrerin Eva-Maria Lorenz, in einem Bericht für Gemeindebriefe im Evangelischen Dekanat Gießen. „Der Besuch des Partners, des Sohnes… fehlt sehr. Alle müssen Abstand halten, dabei täte eine Umarmung oder eine haltende Hand so gut.“

          Von der Kirche gesandte Klinikseelsorgerinnen haben die geltenden Hygieneregeln wie das Personal zu beachten, dürfen aber die Menschen besuchen, die dies wünschen. Corona sei das alles bestimmende Thema in der Öffentlichkeit, aber „wir begegnen auch weiterhin vielen Patientinnen mit anderen schwerwiegenden Erkrankungen, denen ein Besuch der Seelsorge guttut“.

          Zuwendung auch für Angehörige und Mitarbeitende

          Auch die Angehörigen zu unterstützen gehöre zur Arbeit des Teams der Evangelischen Klinikseelsorge in allen Krankenhäusern Gießens und im Universitätsklinikum mit derzeit vier Pfarrerinnen und einer Gemeindepädagogin und einem Gemeindepädagogen. „Da ist die Tochter, deren Mutter auf der Corona-Station liegt. Sie ist dankbar bei uns ein offenes Ohr zu finden und es tröstet sie, dass wir für ihre Mutter beten und eine Kerze für sie anzünden. Wir besuchen die junge Mutter, deren Kind viel zu früh geboren wurde oder begleiten die Familie, die endgültig Abschied nehmen muss. Ein Gespräch und eine Aussegnung am Sterbebett schenken hier Kraft für die nächsten Schritte. All das geschieht auch jetzt, denn als Seelsorgende gehören wir zu denen, die während der Corona-Pandemie Besuche machen dürfen. Dafür sind wir dankbar“, schreibt Pfarrerin Lorenz.
          Ihre Arbeit sei nur möglich durch gute Kontakte in die Krankenhäuser hinein. Seelsorgerinnen sind auch Gesprächspartner für alle Mitarbeitenden.

          "Ohr und Herz für die Patienten"

          Getragen ist die Klinikseelsorge von dem Glauben, dass Gott für Menschen in allen Situationen da sein will, die zu bewältigen seien, besonders auch in Zeiten der Krankheit und Krise. „Ich bin krank gewesen und ihr habt mich besucht“, heißt es in der Bibel. (Matthäus 25,36) So besuchen wir Seelsorgenden alle, die es wünschen, gleich welcher Religion sie angehören, betont Pfarrerin Lorenz.
          „Wir bieten unser Ohr und unser Herz an. Unsere ganze Aufmerksamkeit gilt dabei diesem Menschen mit seinen Sorgen, seiner Angst, mit seiner Lebens-und Glaubensgeschichte. Oft hilft es einfach nur da zu sein - ohne viele Worte -und die Ungewissheit, wie es weitergehen wird, mit ihm auszuhalten.
          Andere möchten erzählen und dabei geschieht es, dass sie ihre Gedanken und Gefühle ordnen können. Das ist schon ganz viel. Es wächst Hoffnung, weil sie sich auch an das erinnern, was ihnen Halt und Kraft gibt. Trost wächst aus einem Gebet, einem vertrauten Psalmwort oder dem Zuspruch des Segens Gottes. Dann hören wir Sätze wie: „Danke, dass Sie da waren, jetzt ist mir wieder etwas leichter ums Herz.“

          Nicht selten erleben wir, dass Menschen sich einem Fremden gegenüber, der einer besonderen Verschwiegenheit unterliegt, leichter öffnen können: “Meine Familie, möchte ich nicht zusätzlich belasten mit dem, was mir schwer ist. Die machen sich so schon genug Sorgen“.

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