Theologische Hintergründe und Ordnungen
Die Kirche hat den Auftrag, Kinder und Jugendliche im christlichen Glauben zu fördern. Die Evangelische Kirche bereitet die jungen Leute im Konfirmationsunterricht auf die Konfirmation vor und gibt ihnen Hilfe in Lebensfragen. Die Gemeinden laden die Jugend zu jugendgemäßen Formen christlicher Gemeinschaft ein. Eltern und Paten sollen dabei mitwirken.
"Lehret sie halten alles, was ich euch befohlen habe." (Matthäusevangelium Kapitel 28, Vers 20)
Vor der Konfirmation
Kinder brauchen zum Größer-Werden die Unterstützung und Begleitung ihrer Eltern, Paten und Patinnen. Dabei hilft auch die christliche Gemeinde. Kinder brauchen Hilfen auf dem Weg zum eigenen Glauben. Kinder sollen die Bibel und das Evangelium von Jesus Christus kennen lernen, christliche Lebensformen erleben und die Freundlichkeit Gottes persönlich erfahren können.
Für Kinder bieten die evangelischen Gemeinden deshalb Kindergottesdienste und Kindergruppen, Jungscharen und Jugendkreise und vieles mehr an. Der Religionsunterricht in der Schule führt in die Grundlagen des christlichen Glaubens ein.
Konfirmationsunterricht
Der Konfirmationsunterricht soll den Jugendlichen im Alter von ungefähr 13 bis 14 Jahren helfen, die Bedeutung der Taufe zu erkennen und als Christen und Christinnen ihren eigenen Platz in der Gemeinde und in der Welt zu finden. Er vermittelt christliches Grundwissen und leitet dazu an, Fragen des Glaubens zu erörtern und Folgerungen für das eigene Leben zu ziehen.
Grundlage des Konfirmationsunterrichts ist die Bibel, die Inhalte orientieren sich am Evangelischen Katechismus. Der Unterricht findet in der Regel im 8. Schuljahr statt und umfasst insgesamt circa 70 Stunden. Oft findet er während Freizeiten oder in Blockseminaren statt.
Zum Konfirmationsunterricht melden sich die zukünftigen Konfirmandinnen und Konfirmanden in der Regel bei ihrer Wohnortgemeinde an. Will jemand den Unterricht in einer anderen Gemeinde besuchen, so bedarf es dazu der Erlaubnis der zuständigen Gemeinde. Auch Nichtgetaufte können und sollen am Konfirmationsunterricht teilnehmen. Für sie ist der Konfirmationsunterricht gleichzeitig Taufunterricht, sie werden kurz vor oder während der eigentlichen Konfirmation getauft.
Zur Konfirmationszeit gehören Gottesdienste, zu denen die Jugendlichen und ihre Eltern besonders eingeladen werden. Von den KonfirmandInnen wird aber auch erwartet, dass sie regelmäßig andere Gottesdienste der Gemeinde besuchen und an Gemeindeaktivitäten teilnehmen. Die Konfirmanden und Konfirmandinnen sind zur regelmäßigen Teilnahme am Unterricht und an Konfirmandenfreizeiten verpflichtet. Sie sollen bereit sein, geeignete Aufgaben in der Gemeinde zu übernehmen.
Konfirmation
Am Ende der Konfirmationszeit findet die Vorstellung der Konfirmanden und Konfirmandinnen in einem Gottesdienst oder in einer besonderen Veranstaltung der Gemeinde statt. Dabei sollen die jungen Leute zeigen, womit sie sich beschäftigt und was sie vom christlichen Glauben gelernt haben.
Im Konfirmationsgottesdienst wird den KonfirmandInnen die in der Taufe zugesprochene Gnade Gottes bestätigt.
Die KonfirmandInnen sprechen mit der Gemeinde das Bekenntnis des christlichen Glaubens und versprechen, dass sie mit Gottes Hilfe bei diesem Glauben bleiben und danach leben wollen. Die Gemeinde schließt sie in ihre Fürbitte ein, erbittet unter Handauflegung den Segen Gottes, feiert mit ihnen das Abendmahl und lädt sie zur Nachfolge Jesu ein.
Jeder Konfirmand und jede Konfirmandin erhält ein Wort der Heiligen Schrift als Konfirmationsspruch zugesprochen.
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