Notleidenden die Türen öffnen
Leitende Geistliche fordern legale Zugangswege nach Europa
EKDDie Leitenden Geistlichen der evangelischen Landeskirchen Deutschlands haben gemeinsam eine Erklärung "Zur aktuellen Situation der Flüchtlinge" unterzeichnet15.09.2015 rh Artikel: Download PDF Drucken Teilen Feedback
In Brüssel appellierten die 20 leitenden Kirchenvertreter in einem Papier, Flüchtlinge „willkommen zu heißen, aufzunehmen und ihnen das zukommen zu lassen, was Gott allen Menschen zugedacht hat, ist ein Gebot der Humanität und für uns ein Gebot christlicher Verantwortung.“ Seine Unterschrift zu der Erklärung "Zur aktuellen Situation der Flüchtlinge" hat auch Dr. Volker Jung, Kirchenpräsident der EKHN, gegeben.
Forderungen an die Politik
Zudem fordern die Unterzeichner legale Wege für Schutzsuchende und sie begrüßen Diskussionen über ein Einwanderungsgesetz, das neue Zuwanderungsmöglichkeiten für Menschen auf der Suche nach Arbeit und einem besseren Leben eröffne. Sie schreiben: „Wir als Leitende Geistliche wollen uns dafür einsetzen, dass Europa jetzt gemeinsam handelt und seinen humanitären Verpflichtungen gemeinschaftlich nachkommt.“
Nein zu Rassismus und Verbrechen
Doch sie machen auch deutlich: „Gegen menschenverachtende Schlepperbanden und mafiöse Strukturen innerhalb und außerhalb Europas muss mit polizeilichen Mitteln vorgegangen werden.“ Entschieden wenden sie sich zudem gegen alle Formen von Fremdenfeindlichkeit, Hass oder Rassismus.
Leitschnur für Gespräche
In dem Papier formulieren die Bischöfe, Kirchenpräsidenten, Landessuperintendenten und Präsides auch ihre Glaubensüberzeugung, die ihrer Haltung zugrunde liegt: „Gott liebt alle seine Geschöpfe und will ihnen Nahrung, Auskommen und Wohnung auf dieser Erde geben.“ Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm, erläuterte: „Mit dieser Erklärung wollen wir für unsere evangelischen Kirchen inmitten intensiver Debatten einen Beitrag zur Orientierung schaffen.“ Die Erklärung wollen die Mitglieder des Gremiums auch in die ökumenischen Gespräche einbringen und für ihr Anliegen in den Kirchen Europas werben.
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