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          Flüchtlingspolitik

          Kirchenpräsident: Gastfreundschaft muss Grundhaltung sein

          EKHN/RahnKirchenpräsident Jung: Menschen willkommen heißen, die Schutz brauchen.Kirchenpräsident Jung: Menschen willkommen heißen, die Schutz brauchen.

          Angesichts der jüngsten ausländerfeindlichen Proteste hat sich der hessen-nassauische Kirchenpräsident Volker Jung am Sonntag für eine „Grundhaltung der Gastfreundschaft“ in Flüchtlingsfragen ausgesprochen.

          Der Kirchenpräsident der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN), Dr. Volker Jung, hat sich angesichts der jüngsten ausländerfeindlichen Proteste für eine „Grundhaltung der Gastfreundschaft“ in Flüchtlingsfragen ausgesprochen. Am 12. Juli sagte er bei einem Gottesdienst anlässlich des internationalen Trachtenfestes im oberhessischen Schlitz, dass Europa für die „großen Werte der Menschenrechte und der Menschenwürde“ stehe. Deshalb könne die Grundhaltung Flüchtlingen gegenüber „nur die der Gastfreundschaft sein und nicht die Abwehr“. Dazu gehöre auch, „Menschen willkommen zu heißen, wenn sie Schutz und Hilfe brauchen, und zwar nicht nur als Gäste, die wieder gehen“. Menschen dürfen nach Jung nicht weiter in Deutschland Ausländerfeindlichkeit ausgesetzt sein oder an den Küsten Europas im Mittelmeer ertrinken.

          Jung hatte im Gottesdienst einen Text des Propheten Jesaja (Kapitel 2,1-5) zum Ausgangpunkt seiner Überlegungen gemacht, der unter anderem den Satz „Schwerter zu Pflugscharen“ enthält. Der Prophet zeichnet hier nach Worten Jungs ein „großes Hoffnungsbild von Gottes Frieden, das die Kraft hat, Menschen zu motivieren, in dieser Welt alles zu tun, damit Menschen friedlich miteinander leben können“. Es sei „einer der größten Irrtümer, dem im Lauf der Geschichte leider fast alle Religionen erlegen sind, man könne und müsse im Namen seines Gottes das Schwert führen“, sagte Jung. Inmitten einer „sehr unruhigen Welt“ sei es heute besonders wichtig, die „Tradition einer großen Hoffnung des Friedens unter den Völkern“ nicht aus den Augen zu verlieren, appellierte der Kirchenpräsident.

          Zu dem Trachtenfest kommen vom bis 13. Juni unter dem Motto: „Die Welt trifft sich bei Freunden“ mehr als 40 Gruppen mit rund 2000 Teilnehmenden aus acht Ländern, darunter Aserbaidschan, Estland, Martinique und Mazedonien nach Schlitz im hessischen Vogelsbergkreis. Kirchenpräsident Jung ist in dem Ort geboren und aufgewachsen. Er ist zudem seit 2011 Vorsitzender der Kammer für Migration und Integration der Evangelischen Kirche in Deutschland, die sich unter anderem mit Fragen der Flüchtlingspolitik beschäftigt. 

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