Dekanat Gießen

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          Rolf-Peter Noormann wünscht sich "Offene Kirche"

          Neuer Pfarrer für die Gießener Paulusgemeinde

          M. HartmannRolf-Peter Noormann ist neuer Pfarrer der PaulusgemeindeRolf-Peter Noormann ist neuer Pfarrer der Paulusgemeinde

          „Offen!“, so sieht Rolf-Peter Noormann, neuer Pfarrer der Evangelischen Paulusgemeinde in der Gießener Nordstadt, die Kirche am liebsten. Am 4. September wurde er in sein Amt eingeführt.

          Als er die Türen zur Egerländer Straße weit geöffnet und sich seine neue Kirche angesehen hat, wurde Rolf-Peter Noormann bewusst, wie einladend die Pauluskirche aussieht. Genau so wichtig wie offene Türen sind ihm die Öffnung für Menschen, die vielleicht nicht der Kirche angehören, aber Zuwendung brauchen oder die Offenheit gegenüber anderen Konfessionen oder Religionen. Sein Bekenntnis: „Ich mag nicht in Kategorien wie Evangelisch oder Nicht-Evangelisch denken.“

          Aus Frankfurt, dort war er zuletzt elf Jahre Seelsorger in einem kommunalen Altenpflegeheim, bringt er den Blick auf Menschen mit, die keine gesellschaftliche Lobby haben. Ganz bewusst habe er sich für die Paulusgemeinde und die „besonderen sozialen Herausforderungen in der Nordstadt“ entschieden. Hier passiert vieles, an dem er gerne mitarbeiten will. Die Kooperation mit der Jugendwerkstatt und deren Werkstattkirche etwa. Oder die Paulus-Kita, die mit ihrem interreligiösen Profil Vorbild für den Dialog zwischen Christen und Muslimen in Gießen ist. Pfarrer Noormann möchte mit seiner neuen Gemeinde auch theologische Antworten auf gesellschaftliche Fragen finden. Wie geht die Kirche mit sozialer Ungleichheit um? Welche theologischen Antworten hat sie auf die wachsende Zahl armer Familien? Was macht man als Kirche und Gemeinde mit dem Wissen um die bedrückende Situation alter, dementer Menschen und ihrer Angehörigen?

          Aufgewachsen und zur Schule gegangen ist Noormann in Dillenburg. Nach dem Theologiestudium in Bethel, Tübingen und Marburg hat er in den achtziger Jahren sein Vikariat in Limburg absolviert, war dann Pfarrer in Obererlenbach und bis 2004 Gemeindepfarrer in Frankfurt-Bonames. Gießen ist Noormann nicht ganz fremd, hat er doch während des Studiums in Marburg  in Heuchelheim  gewohnt und als Student in einem Projekt in der Margarethenhütte mitgearbeitet. Der heute 59-jährige Rolf-Peter Noormann hat vier erwachsene Kinder.

          In Gießen tritt er seine letzte Pfarrstelle an. Das gibt ihm noch mal einen neuen Schub, aber auch viel Gelassenheit angesichts bevorstehender Aufgaben. Er will sich gerne an der Gestaltung der kirchlichen Zukunft in der Stadt beteiligen. Kleiner werdende Gemeinden, ein multi-religiöses Umfeld und soziale Probleme fordern die Kirche zu Veränderungen heraus. Kirchengemeinden sollten stärker kooperieren, um Schwerpunkte in der Sozialarbeit setzen zu können.

          Berührungspunkte zwischen Kirche und Gesellschaft ergeben sich für Noormann auch im Sport und in der Zusammenarbeit mit den Vereinen. Seit vielen Jahren koordiniert er den hessenweiten Arbeitskreis Kirche und Sport. „Bewegung und Sport ist für mich Ausdruck von bewusstem und verantwortlichem Umgang mit Körper, Geist und Seele. Das ist wichtig für mein Lebensgefühl." Das raue und körperverschleißende Handball spielen hat er zwar inzwischen aufgegeben. Fit hält er sich aber weiter mit Laufen, Fahrrad fahren oder beim Fußball. Offizieller Anstoß für Pfarrer Noormann war beim Einführungsgottesdienst am Sonntag, 4. September.

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